Detmold, 9. Februar 2025 – Ein weiteres Unternehmen der Hotelbranche kämpft mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Das Amtsgericht Detmold hat im Verfahren 10 IN 36/25 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Kiefer Hotel GmbH angeordnet. Die Gesellschaft mit Sitz in Lügde, Untere Dorfstraße 3, die unter der Leitung von Wolfgang Kiefer steht, betreibt Hotels mit und ohne Gastronomie und bietet neben der Zimmervermietung auch Tagungsräume sowie Speisen und Getränke an.
Gerichtliche Maßnahmen zur Vermögenssicherung
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Martin Schmidt aus Detmold bestellt. Mit sofortiger Wirkung sind sämtliche Verfügungen über das Vermögen der Schuldnerin nur noch mit seiner Zustimmung wirksam.
Um eine weitere Verschlechterung der finanziellen Lage zu verhindern, hat das Gericht zudem folgende Maßnahmen erlassen:
- Drittschuldnern wird untersagt, Zahlungen an die Kiefer Hotel GmbH zu leisten. Stattdessen müssen alle offenen Forderungen direkt an den Insolvenzverwalter beglichen werden.
- Bankguthaben und sonstige Forderungen der Schuldnerin werden vom Insolvenzverwalter verwaltet und eingezogen.
- Zwangsvollstreckungsmaßnahmen werden ausgesetzt, sofern sie sich nicht auf unbewegliche Vermögenswerte beziehen.
Hoffnung auf Sanierung oder drohende Schließung?
Die Hotelbranche steht bereits seit Jahren unter Druck – gestiegene Betriebskosten, Personalmangel und schwankende Buchungszahlen belasten viele Unternehmen. Nun bleibt abzuwarten, ob der Hotelbetrieb unter Aufsicht des Insolvenzverwalters fortgeführt oder ein endgültiges Insolvenzverfahren eingeleitet wird.
Für Gäste, Geschäftspartner und Mitarbeiter stellt sich die Frage, ob der Hotelbetrieb in der gewohnten Form aufrechterhalten werden kann. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird in den kommenden Wochen eine umfassende Prüfung der wirtschaftlichen Lage vornehmen und über die Zukunft der Kiefer Hotel GmbH entscheiden.