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Malerbetrieb in der Krise – ABN Maler Service GmbH unter vorläufiger Insolvenzverwaltung

Mohamed_hassan (CC0), Pixabay

Chemnitz, 13. Februar 2025 – Die ABN Maler Service GmbH, ansässig in Werdau, steht vor finanziellen Schwierigkeiten: Das Amtsgericht Chemnitz hat unter dem Aktenzeichen 303 IN 308/25 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen des Unternehmens angeordnet. Damit ist die Gesellschaft nur noch eingeschränkt handlungsfähig, und sämtliche finanziellen Entscheidungen bedürfen der Zustimmung eines Insolvenzverwalters.

Vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet

Der Malerbetrieb, geführt von Geschäftsführer Tobias Karl Nürnberger, wird ab sofort unter der Aufsicht von Rechtsanwalt Oliver Junghänel aus Zwickau stehen. Er wurde vom Gericht als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt und trägt die Verantwortung für die Sicherung des Unternehmensvermögens sowie die Prüfung möglicher Sanierungsoptionen.

Mit der gerichtlichen Entscheidung gilt für die ABN Maler Service GmbH ein allgemeiner Zustimmungsvorbehalt. Das bedeutet, dass sämtliche Verfügungen über Unternehmensvermögen nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Insolvenzverwalters zulässig sind. Zudem sind Drittschuldner – also Kunden oder Geschäftspartner mit offenen Zahlungen – angewiesen, nur noch an den Insolvenzverwalter zu leisten, sofern dieser nicht ausdrücklich einer Zahlung an die Schuldnerin zustimmt.

Rechtsmittel und Einsichtnahme

Der Beschluss des Insolvenzgerichts kann von den Beteiligten in der Geschäftsstelle des Amtsgerichts Chemnitz eingesehen werden. Zudem besteht die Möglichkeit, innerhalb einer Notfrist von zwei Wochen Beschwerde gegen die Entscheidung einzulegen. Maßgeblich für den Fristbeginn ist die Verkündung, die Zustellung oder die öffentliche Bekanntmachung im Internet.

Wie geht es weiter?

Die Zukunft der ABN Maler Service GmbH hängt nun von der wirtschaftlichen Analyse des Insolvenzverwalters ab. Er wird in den kommenden Wochen prüfen, ob eine Sanierung möglich ist oder ob das Unternehmen abgewickelt werden muss. In der Handwerksbranche sind Insolvenzen aufgrund steigender Materialkosten, Fachkräftemangel und hoher Betriebsausgaben keine Seltenheit.

Ob das Traditionsunternehmen in Werdau eine zweite Chance bekommt oder seine Pforten für immer schließen muss, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden. Bis dahin bleibt die Lage für Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner angespannt.

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