Es scheint, als habe US-Präsident Donald Trump am Valentinstag seinen eigenen Kurs in Sachen „Charmeoffensive“ fortgesetzt – nur diesmal in Richtung Migranten, allerdings auf seine gewohnt wenig subtile Art. Statt Liebesgrüßen gab es eine Botschaft, die vermutlich eher schallendes Gelächter als Furcht ausgelöst hat.
Das Weiße Haus veröffentlichte eine rosafarbene Grußkarte mit Herzchen auf der Social-Media-Plattform X. Darauf prangte ein Spruch, der wohl poetisch wirken sollte: „Rosen sind rot, Veilchen sind blau, komm illegal hierher, und wir schieben Dich ab.“ Ein Valentinsgruß mit dem subtilen Charme eines Strafzettels.
Die Karte wurde gekrönt von einem grimmigen Porträt von Trump sowie einem Bild seines Abschiebebeauftragten Tom Homan. Trump blickte dabei, wie ein Kommentator süffisant bemerkte, „als hätte ihm jemand die letzte Schokopraline weggenommen“. Über dem Ganzen schwebte ein fröhliches „Happy Valentine’s Day“ – natürlich mit Herz-Emoji, weil selbst Drohungen offenbar eine niedliche Verpackung brauchen.
Migranten kontern mit Humor und Spott
Während Trump und sein Team vermutlich dachten, sie hätten eine clevere Botschaft abgeliefert, nahmen Migranten und Aktivisten den Valentinsgruß mit Humor auseinander. „Rosen sind rot, Veilchen sind blau, Trump, wir bleiben, und was machst du?“ lautete eine der zahlreichen spöttischen Reaktionen auf Social Media. Ein anderer Nutzer kommentierte: „Danke, Donald. Ich wollte schon immer eine Valentinskarte mit Abschiebeandrohung. Voll romantisch.“
Eine Gruppe von Migranten, die in Mexiko auf ihre Asylanträge wartet, soll laut Berichten sogar selbst Grußkarten zurückgeschickt haben. Auf einer davon stand: „Rosen sind rot, Veilchen sind blau, Trump, dein Mauertraum bleibt genau das – ein Traum.“
Trump bleibt seiner Linie treu
Der Präsident nutzte den Valentinstag nicht nur, um seine Abschiebepolitik zu feiern, sondern offenbar auch, um seinen ohnehin nicht sonderlich charmanten Ruf zu untermauern. Seit seinem Amtsantritt hat Trump keine Gelegenheit ausgelassen, Migranten als Zielscheibe seiner Polemik zu machen.
Von der Zwangsabschiebung Hunderttausender Menschen nach Südamerika bis hin zu neuen Vereinbarungen mit Guatemala – Trump und sein Team scheinen entschlossen, ihre „Festung Amerika“-Agenda mit maximaler Härte durchzuziehen. Besonders die Nachricht, dass „hochgefährliche“ Migranten behelfsmäßig nach Guantanamo verfrachtet werden sollen, sorgte international für Empörung – während ein Aktivist ironisch fragte: „Kommt die Valentinskarte für Guantanamo-Insassen mit einer Pralinenschachtel oder gleich mit Handschellen?“
Die Migranten bleiben standhaft
Während Trump von verschärften Abschiebeflügen und Kooperationen mit Nachbarländern spricht, zeigen Migranten, dass sie mehr Widerstandskraft besitzen, als der Präsident ihnen zutraut. Ein Aktivist brachte es auf den Punkt: „Trump mag uns ausweisen wollen, aber er kann uns nicht brechen. Und solange er glaubt, dass Drohungen mit Herzchen uns vertreiben, lachen wir einfach weiter.“
Vielleicht hätte der Präsident an diesem Valentinstag besser ein Gedicht ohne politische Botschaft versucht – oder noch besser: gar keins.