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Analyse des Jahresabschlusses 2023 der Windpark Wiesental 3 GmbH & Co. KG: Stark gestiegene Verschuldung bei moderatem Eigenkapital – Ist das Unternehmen auf Kurs?
Analyse des Jahresabschlusses 2023 der Windpark am Kleeberg WEA 5 GmbH & Co. KG: Finanzielle Stabilität oder drohende Engpässe?

Analyse des Jahresabschlusses 2023 der Windpark Wiesental 3 GmbH & Co. KG: Stark gestiegene Verschuldung bei moderatem Eigenkapital – Ist das Unternehmen auf Kurs?

geralt (CC0), Pixabay

Finanzielle Hauptkennzahlen im Überblick

📉 Eigenkapitalquote: 9,4 % (Vorjahr: 15,1 %)
📉 Kapitalanteile Kommanditisten: 429.891 EUR (Vorjahr: 439.846 EUR)
📈 Verbindlichkeiten: 3,96 Mio. EUR (+60 % ggü. Vorjahr: 2,46 Mio. EUR)
📈 Anlagevermögen: 4,32 Mio. EUR (+77 % ggü. Vorjahr: 2,44 Mio. EUR)
📉 Liquide Mittel: 12.953 EUR (-92 % ggü. Vorjahr: 167.751 EUR)


1. Unternehmensentwicklung: Expansionsstrategie mit hoher Fremdfinanzierung

📌 Wesentliche Erkenntnisse:

  • Deutlicher Anstieg des Anlagevermögens um 77 % auf 4,32 Mio. EUR → Investition in neue Windkraftanlagen.
  • Finanzierung dieser Investitionen größtenteils durch Fremdkapital: Anstieg der Bankverbindlichkeiten um 1,3 Mio. EUR auf 3,78 Mio. EUR.
  • Eigenkapitalquote fällt auf nur noch 9,4 %, was ein hohes Verschuldungsrisiko darstellt.
  • Liquide Mittel stark gesunken (-92 %) → wenig Puffer für kurzfristige Verbindlichkeiten.

💡 Bewertung:
Die Gesellschaft hat 2023 massiv in ihr Sachanlagevermögen investiert, finanziert dies aber fast vollständig über Fremdkapital. Der niedrige Eigenkapitalanteil könnte langfristig zu einer höheren Zinsbelastung führen.


2. Finanzierungsstruktur: Hohe Schuldenlast und langfristige Verpflichtungen

📌 Wichtige Erkenntnisse aus der Passivseite der Bilanz:

  • Gesamtverbindlichkeiten: 3,96 Mio. EUR (+1,5 Mio. EUR ggü. Vorjahr)
  • Langfristige Kreditverbindlichkeiten (> 5 Jahre): 2,85 Mio. EUR
  • Kurzfristige Schulden (Restlaufzeit < 1 Jahr): 226 TEUR
  • Kaum Schulden gegenüber Gesellschaftern (5.950 EUR)

💡 Bewertung:

  • Langfristige Finanzierungsstrategie sichtbar, da 72 % der Schulden eine Laufzeit von über 5 Jahren haben.
  • Die Bankverbindlichkeiten könnten durch steigende Zinsen problematisch werden, falls keine Zinssicherungsstrategie existiert.
  • Das Unternehmen hat kaum eigene finanzielle Puffer, um kurzfristige Liquiditätsengpässe auszugleichen.

3. Eigenkapital: Kritisch niedrige Quote von nur noch 9,4 %

📌 Entwicklung des Eigenkapitals:

  • Eigenkapitalquote fällt von 15,1 % auf 9,4 %.
  • Bilanzgewinn erneut bei 0 EUR → Keine Gewinnthesaurierung zur Stärkung der Kapitalbasis.
  • Hafteinlagen der Gesellschafter betragen 600 TEUR, sind aber nicht voll als Eigenkapital berücksichtigt.

💡 Bewertung:

  • Eine Eigenkapitalquote unter 10 % ist kritisch niedrig und könnte die Kreditkonditionen verschlechtern.
  • Es gibt keinen Gewinnvortrag, sodass sich die Kapitalbasis nicht verbessert hat.
  • Falls es zu operativen Problemen oder unvorhergesehenen Kosten kommt, hat die Gesellschaft kaum finanzielle Rücklagen.

4. Liquidität und Zahlungsfähigkeit: Gefahr eines finanziellen Engpasses

📌 Liquide Mittel gesunken auf 12.953 EUR (Vorjahr: 167.751 EUR)
📌 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände gesunken auf 230 TEUR (Vorjahr: 304 TEUR)
📌 Rückstellungen gestiegen auf 179 TEUR (Vorjahr: 9 TEUR)

💡 Bewertung:
Die drastisch gesunkenen liquiden Mittel könnten ein kurzfristiges Liquiditätsrisiko darstellen. Sollte es zu Verzögerungen bei Zahlungseingängen oder unvorhergesehenen Ausgaben kommen, könnte die Gesellschaft auf zusätzliche Kredite angewiesen sein.


5. Fazit: Wachstum auf Pump – Hohe Risiken trotz Potenzial

📊 Gesamtbewertung: 2,5/5 ⭐⭐☆☆☆

📌 Positive Aspekte:
Deutliche Investitionen in Windkraftanlagen → Potenzial für steigende Erträge in der Zukunft.
Langfristige Finanzierung sichert Planungssicherheit.
Kaum kurzfristige Schulden gegenüber Gesellschaftern, was den finanziellen Druck verringert.

📌 Kritische Punkte:
Eigenkapitalquote mit 9,4 % auf bedenklich niedrigem Niveau → Hohe Abhängigkeit von Banken.
Massive Erhöhung der Verbindlichkeiten um 1,5 Mio. EUR in nur einem Jahr → Risiko steigender Zinslast.
Fast keine liquiden Mittel mehr (nur noch 12.953 EUR) → Gefahr eines kurzfristigen Liquiditätsengpasses.

📢 Empfehlung für Investoren und Stakeholder:
🔹 Engmaschige Überwachung der Liquiditätsentwicklung notwendig – die gesunkenen Barreserven könnten zu Problemen führen.
🔹 Optimierung der Kapitalstruktur – die Gesellschaft sollte Maßnahmen ergreifen, um ihr Eigenkapital zu stärken, etwa durch Gewinnthesaurierung oder Kapitalerhöhungen.
🔹 Zinsrisiko absichern – Falls die Kreditverbindlichkeiten variabel verzinst sind, könnten steigende Zinsen in den nächsten Jahren ein erhebliches Risiko darstellen.

Langfristiges Potenzial vorhanden, aber die Verschuldung ist sehr hoch – Investoren sollten vorsichtig bleiben und die Liquiditätsentwicklung im Auge behalten.

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