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Insolvenzantrag der Polaris Green Energy Verwaltungs UG mangels Masse abgewiesen
Analyse des Jahresabschlusses 2023 der Windpark Falkenberg GmbH: Rückgang der Gewinne trotz stabiler Umsätze – Was bedeutet das für Investoren?
Insolvenzantrag der Polaris Green Energy UG mangels Masse abgewiesen

Analyse des Jahresabschlusses 2023 der Windpark Falkenberg GmbH: Rückgang der Gewinne trotz stabiler Umsätze – Was bedeutet das für Investoren?

Finanzielle Kerndaten auf einen Blick

📉 Jahresüberschuss: 96.969 EUR (-91 % ggü. Vorjahr: 1,1 Mio. EUR)
📉 Eigenkapitalquote: 25 % (Vorjahr: 28 %)
📉 Bankverbindlichkeiten: 9,0 Mio. EUR (leichter Rückgang ggü. 9,7 Mio. EUR)
📉 Liquide Mittel: 1,86 Mio. EUR (Vorjahr: 2,51 Mio. EUR)
📈 Umsatzerlöse: 1,87 Mio. EUR (leichter Rückgang ggü. Vorjahr)


1. Ergebnisentwicklung: Deutlicher Gewinnrückgang trotz stabiler Umsätze

📌 Wesentliche Erkenntnisse:

  • Umsätze blieben mit 1,87 Mio. EUR nahezu konstant.
  • Der Jahresüberschuss fiel um satte 91 % von 1,1 Mio. EUR auf nur noch 96.969 EUR.
  • Hauptgrund: Höhere Kostenbelastungen (u. a. höhere Rückstellungen und Steuern).

💡 Bewertung:
Trotz konstanter Einnahmen ist der Gewinn massiv eingebrochen, was auf gestiegene Kosten und möglicherweise einmalige Belastungen hindeutet. Dies könnte in den kommenden Jahren wieder zu einer Erholung führen, sofern sich die Kostenseite stabilisiert.


2. Finanzlage: Hohe Verschuldung, sinkende Liquidität

📌 Wichtige Kennzahlen:

  • Eigenkapitalquote sinkt von 28 % auf 25 %, was die finanzielle Stabilität schwächt.
  • Bankverbindlichkeiten betragen weiterhin 9,0 Mio. EUR, Tilgung erfolgt planmäßig.
  • Liquide Mittel sinken um 26 % auf 1,86 Mio. EUR, was die finanzielle Flexibilität einschränkt.

💡 Bewertung:
Die Eigenkapitalquote unter 30 % ist bedenklich. Zwar erfolgt eine kontinuierliche Tilgung der Kredite, aber die sinkende Liquidität zeigt, dass weniger Kapital für unvorhergesehene Ausgaben oder Investitionen zur Verfügung steht.


3. Verbindlichkeiten und Finanzierungsrisiken: Zinsswaps als Absicherung

📌 Wichtige Punkte:

  • Die Gesellschaft hat zur Zinsabsicherung zwei Zinsswaps abgeschlossen, die noch bis 2032/2034 laufen.
  • Diese sollen das Zinsrisiko nach Ablauf der 10-jährigen Zinsbindung (2026) reduzieren.
  • Der Marktwert der Zinsswaps beträgt aktuell 59,8 TEUR positiv, was darauf hindeutet, dass diese Absicherung aktuell vorteilhaft ist.

💡 Bewertung:
Die strategische Zinsabsicherung ist positiv zu bewerten, da sie zukünftige Zinssteigerungen abfedern könnte. Allerdings bleibt das Risiko hoher Finanzierungskosten nach 2026 bestehen.


4. Kostenentwicklung und operative Belastungen

📌 Hauptgründe für die Ergebnisverschlechterung:

  • Deutlich höhere sonstige Verbindlichkeiten (416 TEUR, Vorjahr: 58 TEUR) → Primär aus Steuerschulden.
  • Sonstige Rückstellungen gesunken (167 TEUR, Vorjahr: 381 TEUR) → Möglicherweise Einmaleffekt im Vorjahr.
  • Betriebskosten (Pachten, Wartung) betragen 479 TEUR p.a., davon 22 TEUR gegenüber verbundenen Unternehmen.

💡 Bewertung:
Die stark gestiegenen Verbindlichkeiten aus Steuern sind ein Indiz für eine Nachzahlung oder Anpassung der Steuerlast. Dies könnte ein Einmaleffekt sein, sollte aber genau beobachtet werden.


5. Zukunftsaussichten und Risiken: Stabile Erträge, aber finanzielle Herausforderungen

📌 Positiv:
✅ Stabile Umsätze aus Windstrom-Einspeisung.
✅ Zinsabsicherung durch Swaps bis 2032.
✅ Planmäßige Tilgung der Darlehen.

📌 Negativ:
Dramatischer Gewinneinbruch von über 90 %.
Eigenkapitalquote sinkt auf kritische 25 %.
Steuerverbindlichkeiten und geringere Liquidität belasten die kurzfristige Finanzlage.
Langfristiges Zinsrisiko nach 2026 bleibt bestehen.


6. Fazit: Schwächere Finanzkraft trotz stabiler Windkraft-Erträge – Investoren sollten vorsichtig bleiben

📊 Gesamtbewertung: 3/5 ⭐⭐⭐☆☆

📌 Für Investoren bedeutet das:

  • Der Windpark generiert konstante Einnahmen, aber höhere Kosten und Steuern haben das Ergebnis stark belastet.
  • Die Eigenkapitalquote ist mit 25 % bedenklich niedrig.
  • Finanzielle Reserven schrumpfen, während hohe Kreditverbindlichkeiten bestehen bleiben.
  • Langfristige Zinsrisiken bestehen ab 2026, trotz aktueller Absicherung.

📢 Empfehlung:
🔹 Kurzfristig: Vorsicht walten lassen. Der Gewinnrückgang ist erheblich, und die sinkende Eigenkapitalquote deutet auf ein erhöhtes Finanzierungsrisiko hin.
🔹 Langfristig: Potenzial vorhanden. Falls die Kosten stabilisiert werden können und die Umsätze weiterhin konstant bleiben, könnte sich die Ertragslage wieder verbessern.

Anleger sollten das Unternehmen weiterhin genau beobachten, insbesondere die Entwicklung der Liquidität und der Zinsverbindlichkeiten nach 2026.

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