Einstellungen für die Zustimmung anpassen

Wir verwenden Cookies, damit Sie effizient navigieren und bestimmte Funktionen ausführen können. Detaillierte Informationen zu allen Cookies finden Sie unten unter jeder Einwilligungskategorie.

Die als „notwendig" kategorisierten Cookies werden in Ihrem Browser gespeichert, da sie für die Aktivierung der grundlegenden Funktionalitäten der Website unerlässlich sind.... 

Immer aktiv

Notwendige Cookies sind für die Grundfunktionen der Website von entscheidender Bedeutung. Ohne sie kann die Website nicht in der vorgesehenen Weise funktionieren.Diese Cookies speichern keine personenbezogenen Daten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Funktionale Cookies unterstützen bei der Ausführung bestimmter Funktionen, z. B. beim Teilen des Inhalts der Website auf Social Media-Plattformen, beim Sammeln von Feedbacks und anderen Funktionen von Drittanbietern.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Analyse-Cookies werden verwendet um zu verstehen, wie Besucher mit der Website interagieren. Diese Cookies dienen zu Aussagen über die Anzahl der Besucher, Absprungrate, Herkunft der Besucher usw.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Leistungs-Cookies werden verwendet, um die wichtigsten Leistungsindizes der Website zu verstehen und zu analysieren. Dies trägt dazu bei, den Besuchern ein besseres Nutzererlebnis zu bieten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Werbe-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf der Grundlage der von ihnen zuvor besuchten Seiten maßgeschneiderte Werbung zu liefern und die Wirksamkeit von Werbekampagne nzu analysieren.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Dark Mode Light Mode

Kritische Analyse des Jahresabschlusses der Windpark Struth ApS & Co. KG aus Anlegersicht

Fidsor (CC0), Pixabay

Der Jahresabschluss der Windpark Struth ApS & Co. KG für das Geschäftsjahr 2023 wirft aus Anlegersicht einige Fragen auf, insbesondere in Bezug auf die Kapitalstruktur, die Vermögenslage und die Rentabilität des Unternehmens. Hier sind die wichtigsten Punkte für Anleger, die in Erwägung ziehen, sich an diesem Projekt zu beteiligen:
1. Vermögenslage: Minimales Umlaufvermögen, negative Aktiva

Umlaufvermögen: Das Unternehmen verfügt über ein sehr geringes Umlaufvermögen von 11.469,92 EUR (Vorjahr: 4.570,35 EUR). Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus einem gestiegenen Kassenbestand, was darauf hindeuten könnte, dass das Unternehmen Liquidität gehortet hat. Allerdings ist unklar, ob diese Mittel tatsächlich aus operativen Gewinnen stammen oder lediglich aus Einlagen.

Negatives Eigenkapital: Alarmierend ist der negativ ausgewiesene Verlustanteil der Kommanditisten auf der Aktivseite von -333.870,89 EUR, was eine erhebliche Unterdeckung der Eigenkapitalbasis signalisiert. Dies deutet darauf hin, dass in der Vergangenheit Verluste erwirtschaftet wurden, die nicht durch Eigenkapital gedeckt sind.

Nicht eingeforderte Einlagen: Zusätzlich gibt es nicht eingeforderte ausstehende Einlagen der Kommanditisten in Höhe von -347.678,51 EUR. Dies bedeutet, dass die Kommanditisten theoretisch noch verpflichtet sind, Kapital nachzuschießen, was das Risiko weiterer finanzieller Belastungen für bestehende und potenzielle Anleger erhöht.

2. Eigenkapital: Fragile Kapitalbasis

Das Eigenkapital beträgt lediglich 10.727,54 EUR, was bei einer Bilanzsumme von 25.277,54 EUR auf eine äußerst schwache Eigenkapitalquote von ca. 42 % hinweist. Obwohl diese Quote auf den ersten Blick nicht alarmierend scheint, muss berücksichtigt werden, dass ein Großteil der Verbindlichkeiten kurzfristig ist und die Verluste aus der Vergangenheit nach wie vor schwer auf der Bilanz lasten.

Der Jahresabschluss zeigt zwar eine Verbesserung des Eigenkapitals von 0 EUR im Vorjahr, doch diese Veränderung ist eher kosmetischer Natur, da die strukturellen Probleme nicht gelöst wurden.

3. Ertragslage: Keine Angaben zu operativen Ergebnissen

Der Jahresabschluss enthält keine detaillierten Informationen zur Gewinn- und Verlustrechnung. Ohne Angaben zu Umsatzerlösen, Betriebsergebnissen oder Aufwendungen ist es für Anleger schwierig, die operative Leistung des Unternehmens zu bewerten.

Das Fehlen dieser Informationen könnte darauf hindeuten, dass das Unternehmen entweder keine oder nur minimale operative Einnahmen erzielt hat, was für ein Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien, das von kontinuierlicher Stromeinspeisung profitieren sollte, ungewöhnlich ist.

4. Verbindlichkeiten: Steigende kurzfristige Schulden

Die Verbindlichkeiten sind von 11.000 EUR im Jahr 2022 auf 13.000 EUR im Jahr 2023 gestiegen. Auch wenn diese Beträge relativ klein erscheinen, ist der Anstieg um ca. 18 % im Verhältnis zur geringen Bilanzsumme beachtlich.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr, was ein zusätzliches Liquiditätsrisiko darstellt, da das Unternehmen möglicherweise kurzfristig fällige Zahlungen nicht ohne weiteres bedienen kann.

5. Unternehmensführung und rechtliche Struktur: Komplexität durch dänisches Recht

Die Gesellschaft ist nach dänischem Recht organisiert (ApS), aber in Deutschland tätig. Die persönlich haftende Gesellschafterin, die FWE Komplementar ApS, hat ihren Sitz in Kopenhagen. Diese rechtliche Struktur könnte für Anleger mit zusätzlicher Unsicherheit verbunden sein, insbesondere im Hinblick auf Haftungsfragen und die Durchsetzung von Ansprüchen.

Keine Beschäftigten: Die Gesellschaft beschäftigte im Jahr 2023 keine Arbeitnehmer. Dies deutet darauf hin, dass der operative Betrieb entweder vollständig ausgelagert oder sehr begrenzt ist. Für Anleger stellt sich hier die Frage nach der langfristigen operativen Nachhaltigkeit.

6. Chancen und Risiken aus Anlegersicht
Chancen:

Mögliche Kapitalnachschüsse durch Kommanditisten könnten das Eigenkapital stabilisieren.
Der Sektor der erneuerbaren Energien bleibt langfristig attraktiv, insbesondere wenn der Windpark Struth operative Einnahmen aus der Stromeinspeisung generieren kann.

Risiken:

Hohe Verluste aus der Vergangenheit und die fragwürdige Eigenkapitalstruktur könnten zukünftige Renditen belasten.
Das Fehlen operativer Ergebnisse und Transparenz erschwert die Bewertung der wirtschaftlichen Lage.
Rechtliche Komplexität durch die dänische Gesellschaftsstruktur könnte bei rechtlichen Streitigkeiten oder Insolvenzszenarien problematisch sein.
Liquiditätsrisiko durch kurzfristige Verbindlichkeiten ohne klar erkennbare Einnahmequellen.

Fazit für Anleger:

Die Windpark Struth ApS & Co. KG präsentiert sich in ihrem Jahresabschluss 2023 als finanziell fragiles Unternehmen mit einer schwachen Eigenkapitalbasis und unklarer operativer Leistung. Die hohen Verlustvorträge und der Mangel an Transparenz hinsichtlich der Ertragslage machen es schwierig, das Unternehmen als attraktive Investitionsmöglichkeit zu bewerten.

Potenzielle Anleger sollten äußerst vorsichtig sein und vor einer Beteiligung umfassende Informationen zu den operativen Einnahmen, der zukünftigen Geschäftsentwicklung und den Haftungsbedingungen einholen. Ohne diese Informationen besteht ein hohes Risiko, dass weitere Verluste eintreten oder zusätzliche Kapitaleinlagen erforderlich werden.

Kommentar hinzufügen Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Previous Post

Chemnitzer Wertimmobilien GmbH: Insolvenzverfahren mangels Masse abgewiesen

Next Post

LOVINAS Investment Services GmbH: Insolvenzverfahren mangels Masse abgewiesen