Es sollte eine ganz normale Reise sein. American Eagle Flug 5342 startete am Mittwochabend von Wichita, Kansas, mit 64 Menschen an Bord, darunter vielversprechende junge Eiskunstläufer, Familien, Geschäftsreisende und eine erfahrene Crew. Ihr Ziel: Washington, D.C. – doch sie kamen nie an.
Um 8:48 Uhr, nur Minuten vor der Landung, kam es zur Katastrophe. Ein US-Army-Helikopter des Typs Black Hawk, auf einem nächtlichen Trainingsflug, kreuzte die Flugbahn des Passagierjets. Ein Funkspruch, eine letzte Bestätigung – und dann ein Feuerball am Himmel über dem Potomac River. Innerhalb von Sekunden verwandelte sich die Abendroutine von Piloten und Passagieren in das schlimmste Flugunglück, das die USA seit Jahrzehnten erlebt haben.
Ein letzter Moment des Friedens
Noch kurz vor dem Start hatte der junge Eiskunstläufer Spencer Lane ein Foto aus dem Flugzeugfenster gepostet – eine ruhige, fast idyllische Szene. Niemand konnte ahnen, dass dieses Bild der letzte Gruß aus einer Reise werden würde, die nicht mehr endete.
Auch Hamaad Raza wartete am Reagan National Airport auf seine Frau. Eine Nachricht auf seinem Handy: „Wir landen bald.“ Minuten später starrte er ungläubig auf die Bildschirme der Flughafenmonitore – sein Flug war nicht mehr dort.
Der Himmel voller Lichter – und dann Stille
Erfahrene Piloten saßen in beiden Cockpits – im Flugzeug und im Helikopter. Doch etwas lief schief. Die Luftkontrolle wies die Helikoptercrew an, hinter dem Jet zu bleiben. Sekunden später: ein Knall, eine Schockwelle, Flammen, ein Schrei über den Funk.
„Oh mein Gott!“ war auf den Funksprüchen zu hören. Augenzeugen sahen eine helle Leuchtspur, dann Trümmer, die vom Himmel fielen. Flugzeuge am Flughafen wurden hektisch umgeleitet. Die Stadt hielt den Atem an.
Ein eiskalter Fluss, ein verzweifelter Einsatz
Innerhalb weniger Minuten waren die Rettungskräfte zur Stelle. Doch was sie fanden, war erschütternd. Das Flugzeug lag zerbrochen in drei Teilen im flachen Wasser, Körper noch angeschnallt in ihren Sitzen, die einstige Ordnung eines normalen Fluges in ein Chaos aus Metall und Schmerz verwandelt.
„Crash! Crash! Crash!“ – so die erste Meldung an die Feuerwehr. Die Retter kämpften sich durch das eiskalte Wasser, fanden Trümmer, Leichen, nichts Lebendiges mehr.
Ein Feuerwehrmann beschrieb es so: „Du siehst noch die Sitze, die Koffer, die Reste eines Alltags – aber keine Bewegung, keine Geräusche. Nur Stille.“
Eine Stadt in Trauer, eine Nation in Schock
Bis Freitag waren 41 Körper geborgen, doch die Bergungsarbeiten sind schwierig. Familien warten auf Antworten, eine ganze Stadt spürt die Last dieses Unglücks. Die Himmel über Washington sind immer noch voller Flugzeuge – aber für viele wird der Blick nach oben nie mehr unbeschwert sein.