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Vonovia sorgt für frische Luft – und höhere Mieten

steini1977 (CC0), Pixabay

Neuer Tag, neue kreative Einnahmequelle: Der Immobilienkonzern Vonovia plant den Austausch der Rauchmelder in seinen Wohnungen. Doch statt einfach nur Leben zu retten, könnten die neuen Geräte offenbar gleich noch ein bisschen mehr – etwa Daten zur Luftqualität sammeln. Der Mieterbund Sachsen-Anhalt ist wenig begeistert und wittert einen geschickten Schachzug, um sowohl Datenschutz als auch Mieten in neue Höhen zu treiben.

Rauchmelder oder Datensammler?

Laut Vonovia sind die neuen Geräte natürlich völlig harmlos. „Keine Sorge, die speichern nichts – es sei denn, Sie stimmen zu“, beruhigt der Konzern die Mieter. Ach, na dann! Die Tatsache, dass die Geräte technisch dazu in der Lage sind, bleibt wohl ein nebensächliches Detail. Wer also schon immer wollte, dass sein Wohnraumklima vielleicht doch irgendwo analysiert wird, kann die Funktion „freiwillig“ aktivieren.

Mieterhöhung inklusive

Neben der Datenfrage gibt es aber noch ein weiteres kleines „Extra“: Die neuen Rauchmelder kosten – und zwar die Mieter. Denn wie praktisch, dass der Einbau solcher „Sicherheitsmaßnahmen“ natürlich gleich eine saftige Umlage auf die Miete ermöglicht. Ein klassischer Fall von „Wir verbessern Ihr Wohnen – und Sie bezahlen es“.

Mieterbund rät zur Vorsicht

Der Mieterbund Sachsen-Anhalt empfiehlt Betroffenen, die Datenschutzerklärung nicht einfach zu unterschreiben. Denn wer sich nicht sicher ist, ob sein Rauchmelder nur vor Feuer warnt oder auch gleich noch das Raumklima für mögliche zukünftige Nutzung scannt, sollte sich gut überlegen, ob er der Speicherung seiner Daten zustimmt.

Fazit: Frische Luft für Vonovia – dicke Luft für Mieter

Was als Sicherheitsmaßnahme verkauft wird, könnte sich für viele als versteckte Mieterhöhung mit optionaler Datensammlung entpuppen. Während Vonovia sich als innovativer Vermieter präsentiert, der „nur das Beste für seine Mieter“ will, riecht das Ganze für viele nach einem geschickt verpackten Geschäftsmodell. Bleibt abzuwarten, ob am Ende wenigstens die Rauchmelder wirklich einwandfrei funktionieren – oder ob sie einfach nur sehr effizient Geld in die Kassen des Konzerns spülen.

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