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Betrug und Untreue? Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Rene Benko

Peggy_Marco (CC0), Pixabay

Die Münchner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen den ehemaligen Immobilien-Tycoon Rene Benko aufgenommen. Der Gründer der Signa-Gruppe, der derzeit in Wien in Untersuchungshaft sitzt, steht unter Verdacht, sich in großem Stil der Untreue und des Betrugs schuldig gemacht zu haben – und das jeweils in dreistelliger Millionenhöhe.

Geld für Bauprojekt „Franz“ versickert?

Im Zentrum der Ermittlungen steht die Frage, ob Benko und weitere Manager der Signa-Gruppe einen saudi-arabischen Staatsfonds um Millionen betrogen haben. Gleichzeitig prüfen die Behörden, ob Gelder innerhalb der Signa-Strukturen zweckentfremdet wurden.

Besonders pikant: In beiden Fällen sollen die dreistelligen Millionenbeträge direkt nach dem Zahlungseingang in den gigantischen Signa-Unternehmenskomplex geflossen sein, anstatt wie geplant in das Prestigeprojekt „Franz“ nahe des Münchner Hauptbahnhofs. Heute ist dort statt eines Luxusquartiers nur eine Bauruine zu sehen.

Ermittlungen gegen weitere Signa-Manager

Die Münchner Staatsanwaltschaft betont, dass das Verfahren ergebnisoffen geführt wird. Offen ist dabei nicht nur, was mit den Millionen tatsächlich passiert ist, sondern auch, wer noch alles in den Fall verstrickt sein könnte.

Neben Benko richten sich die Ermittlungen gegen „weitere noch nicht namentlich benannte Verantwortliche der Signa-Gruppe“, wie die Behörde mitteilte. Es bleibt also abzuwarten, ob noch weitere prominente Namen aus der Immobilienbranche ins Visier der Justiz geraten.

Schweigen aus dem Benko-Lager

Während die Staatsanwaltschaft mit Hochdruck an der Aufklärung des Falls arbeitet, hüllt sich Benkos Verteidigung in Schweigen. In den vergangenen Tagen gab es keine neuen Stellungnahmen aus seinem Umfeld. Bisher hatte sein Anwalt jedoch alle Vorwürfe kategorisch zurückgewiesen.

Internationale Zusammenarbeit der Justiz

Der Fall Benko wird längst nicht nur in München untersucht. Auch in Österreich laufen Ermittlungen im Zusammenhang mit den mutmaßlichen Unregelmäßigkeiten bei der Signa-Gruppe.

Seit Herbst 2024 koordiniert eine gemeinsame Ermittlungsgruppe der Staatsanwaltschaften in Wien, München und Berlin die Untersuchungen. Ziel ist es, Beweismittel effizient auszutauschen und grenzüberschreitende Finanzströme besser nachverfolgen zu können.

Wie lange es dauert, bis Licht ins Dunkel dieses Finanzkrimis kommt, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Das Imperium des Rene Benko bröckelt weiter.

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