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Starbucks kehrt zu alten Traditionen zurück – große Veränderungen ab Montag

BlackPaw (CC0), Pixabay

Ab Montag stehen bei Starbucks in den USA und Kanada große Veränderungen an, die an frühere Zeiten der beliebten Kaffeehauskette erinnern. Diese Maßnahmen sind Teil des ehrgeizigen Plans von CEO Brian Niccol, die rückläufigen Umsätze und den Besucherrückgang der Marke wieder zu beleben.

Rückkehr zu den Wurzeln

Starbucks bringt die beliebten Milch- und Zuckerstationen zurück, die während der Covid-19-Pandemie entfernt wurden. Gleichzeitig werden Baristas die Namen der Kunden wieder per Hand mit einem Sharpie auf die Becher schreiben. Diese Änderungen sollen das nostalgische Starbucks-Gefühl wiederherstellen, das in den letzten Jahren verloren gegangen ist.

Niccol betonte in einer früheren Telefonkonferenz, dass diese Entscheidungen sowohl von Kunden als auch von Baristas begrüßt werden: „Unsere Kunden haben es sich gewünscht, und unsere Baristas sagen, dass es ihnen hilft, den Service schneller und persönlicher zu gestalten.“

Kostenlose Nachfüllungen und neue Regeln

Ein weiteres Highlight: Die Möglichkeit, kostenlose Nachfüllungen für heiße und kalte Kaffee- oder Teegetränke zu bekommen, wird auf alle zahlenden Kunden ausgeweitet. Bisher war dieser Vorteil exklusiv für Mitglieder des Treueprogramms verfügbar. Die Nachfüllungen werden in Keramiktassen oder mitgebrachten, sauberen Bechern serviert.

Doch nicht alle Änderungen sind nostalgisch: Starbucks führt ein neues Verhaltensregelwerk ein. Das Unternehmen beendet seine frühere „Open-Door-Politik“, die es jedem ermöglichte, die Räumlichkeiten oder Toiletten zu nutzen, ohne etwas zu bestellen. Ab sofort ist ein Kauf erforderlich, um im Café zu verweilen.

Das neue Regelwerk verbietet außerdem Bettelei, Diskriminierung, den Konsum von mitgebrachten Alkoholika und das Dampfen in den Räumlichkeiten. Mitarbeiter haben entsprechende Schulungen zu den neuen Richtlinien erhalten.

Kampf gegen sinkende Zahlen

Obwohl die Starbucks-Aktie in den letzten zwölf Monaten um 7 % gestiegen ist, verzeichnete das Unternehmen in drei aufeinanderfolgenden Quartalen sinkende Umsätze und weniger Besucher. Der Umsatz in Filialen, die seit mindestens einem Jahr geöffnet sind, sank im letzten Quartal um 7 %, während die Zahl der Kundenbesuche um 8 % zurückging.

Niccols Strategie setzt darauf, das klassische Starbucks-Erlebnis zurückzubringen, um das Vertrauen der Kunden wiederzugewinnen. Dazu gehört auch eine Umbenennung der Marke in „Starbucks Coffee Company“, die in einer neuen Werbekampagne betont wird.

Fazit: Ein mutiger Neustart

Starbucks setzt auf die Rückkehr zu traditionellen Werten und einen persönlichen Service, um Kunden zurückzugewinnen und die Umsätze zu steigern. Doch ob diese nostalgischen Maßnahmen ausreichen, um das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs zu bringen, bleibt abzuwarten – die nächsten Quartalszahlen am Dienstag werden einen ersten Hinweis darauf geben.

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