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Regen bringt Südkalifornien Erleichterung – und neue Gefahr durch Schlammlawinen

t3ddy4rt (CC0), Pixabay

Nach wochenlangen verheerenden Bränden in Südkalifornien bringt der langersehnte Regen endlich Erleichterung für die Feuerwehr – allerdings nicht ohne neue Risiken. Starke Regenfälle könnten in den abgebrannten Gebieten nun gefährliche Schlammlawinen auslösen, warnt der Nationale Wetterdienst.

Besonders betroffen sind Regionen, in denen die Palisades, Franklin, Eaton, Bridge und Hughes-Brände gewütet haben. „Frische Brandnarben“ sind besonders anfällig für Erdrutsche, da das Wurzelwerk der Vegetation fehlt, das den Boden normalerweise stabilisiert, erklärt Meteorologe Jacob Hinson von AccuWeather.

„Unser Haus hat das Feuer überstanden, aber jetzt machen wir uns wegen des Regens Sorgen.“
Joan Herman, Bewohnerin von Pacific Palisades

Die Behörden warnen: Schlammlawinen können ohne Vorwarnung auftreten und verheerende Schäden anrichten – Autos, Häuser und sogar Menschen mitreißen. Bewohner in gefährdeten Gebieten sollten Notfallpläne bereithalten, Evakuierungsrouten kennen und sich über aktuelle Wetterwarnungen informieren.

Kalifornien: Feuer noch nicht besiegt, doch Fortschritte bei der Eindämmung

Während die Regenfälle eine willkommene Hilfe für die Brandbekämpfung sind, sind die Feuer noch nicht vollständig unter Kontrolle. Laut CalFire ist die Lage bei den größten Bränden wie folgt:

🔥 Palisades Fire: 23.448 Acres verbrannt, 90 % eingedämmt
🔥 Eaton Fire: 14.021 Acres verbrannt, 98 % eingedämmt
🔥 Hughes Fire: 10.425 Acres verbrannt, 95 % eingedämmt
🔥 Border 2 Fire: 6.625 Acres verbrannt, 40 % eingedämmt

In einigen Gebieten fiel bereits so viel Regen, dass Schlammlawinen Straßen sperrten. In Topanga Canyon kam es zu Erdrutschen, die Abschnitte des Pacific Coast Highway blockierten. Feuerwehrkräfte mussten mehrere eingeschlossene Autofahrer retten, Verletzte gab es jedoch keine.

Trump greift in Kaliforniens Wasserpolitik ein

Während Kalifornien mit Naturkatastrophen kämpft, sorgt ein politischer Schritt für Aufsehen: US-Präsident Donald Trump hat eine Executive Order unterzeichnet, die es der Bundesregierung erlaubt, die Wasserpolitik Kaliforniens außer Kraft zu setzen, falls sie als „ineffektiv“ bewertet wird.

Der Erlass folgt auf Trumps jüngsten Besuch in Los Angeles, wo er die kalifornische Regierung für ihren Umgang mit der Krise kritisierte. Die genauen Auswirkungen dieser Anordnung bleiben abzuwarten.

Waldbrandrisiko betrifft nicht nur Kalifornien

Kalifornien ist berüchtigt für seine Waldbrände – doch Experten warnen: Das Risiko nimmt auch in anderen US-Bundesstaaten zu.

🔥 Städte wie Boise (Idaho), Salt Lake City (Utah), Reno (Nevada) oder Oklahoma City teilen ähnliche Risikofaktoren wie Los Angeles.

Laut einer USA TODAY-Analyse leben 3,3 Millionen Amerikaner in Gebieten mit sehr hohem Waldbrandrisiko. Weitere 14,8 Millionen Menschen sind in Regionen mit „erhöhtem Risiko“.

Das bedeutet: Waldbrände sind längst nicht mehr nur ein Problem des Westens – sie werden zu einer landesweiten Herausforderung.

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