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Elon Musk mischt sich mal wieder ein – diesmal mit AfD-Wahlkampfhilfe und Geschichtsvergessenheit
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Elon Musk mischt sich mal wieder ein – diesmal mit AfD-Wahlkampfhilfe und Geschichtsvergessenheit

jensenartofficial (CC0), Pixabay

Elon Musk hat mal wieder einen rausgehauen. Diesmal nicht mit vollautonomen Autos, die wahlweise gegen Laternen oder Fußgänger fahren, sondern mit einer Videobotschaft beim Wahlkampfauftakt der AfD. Und weil normale Provokationen offenbar nicht mehr reichen, belehrte er die Deutschen gleich mal in Sachen Geschichte: Sie sollten doch bitte endlich die Schuld der Vergangenheit hinter sich lassen und stolz auf ihr Land sein.

Ein kleiner Tipp am Rande: Wenn ein amerikanischer Tech-Milliardär, der seine Geschichtskenntnisse vermutlich aus YouTube-Videos bezieht, den Deutschen ausgerechnet kurz vor dem Auschwitz-Gedenktag rät, sich nicht mehr so viele Gedanken über ihre Vergangenheit zu machen – dann könnte das eventuell nicht so gut ankommen.


Donald Tusk: „Klingt bekannt und bedrohlich“

Die internationale Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Polens Regierungschef Donald Tusk zeigte sich wenig beeindruckt von Musks Historiker-Ambitionen und schrieb auf X, dass solche Aussagen über Deutschlands Größe und den Umgang mit der Vergangenheit „nur allzu vertraut und bedrohlich“ klingen – vor allem nur wenige Stunden vor dem Jahrestag der Befreiung von Auschwitz.

Bundeskanzler Olaf Scholz, sonst nicht unbedingt für spontane und schlagkräftige Statements bekannt, antwortete darauf immerhin kurz und knapp: „Ich kann nur zustimmen.“

Man kann es sich bildlich vorstellen: Während Scholz diesen Satz eintippt, sitzen seine Berater im Hintergrund, versuchen nicht laut aufzustöhnen und denken sich: „Müssen wir jetzt wirklich auf jede Musk-Eskapade reagieren?“


Musk entdeckt die „tausendjährige“ deutsche Kultur

Doch Musk wäre nicht Musk, wenn er nicht noch einen draufsetzen würde. Neben seinen Geschichtstipps schwärmte er auch von der „deutschen Kultur“, die angeblich „tausende Jahre“ zurückreiche. Wie genau er von Tesla-Produktionsproblemen auf Wagner, Goethe und das Heilige Römische Reich gekommen ist, bleibt sein Geheimnis.

Vielleicht hat er auch einfach eine dieser unzähligen Wikipedia-Zeitleisten überflogen und beschlossen, dass es eine coole Idee wäre, daraus eine Wahlkampfrede für die AfD zu basteln.


Empörung aus Israel – und eine direkte Antwort aus Deutschland

Besonders aus Israel kam harsche Kritik. Dani Dayan, Vorsitzender der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, erklärte, dass das Erinnern an die Vergangenheit „im Mittelpunkt der deutschen Gesellschaft stehen sollte“. Alles andere sei eine Beleidigung für die Opfer des Nationalsozialismus und eine Gefahr für die Demokratie.

Auch der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, fühlte sich genötigt, sich auf X einzuschalten. In Richtung Musk schrieb er:

„Elon Musk scheint unser Land überhaupt nicht gut zu kennen.“

Seibert betonte, dass niemand in Deutschland Kindern Schuldgefühle eintrichtere, sondern dass man sie einfach nur verantwortungsbewusst erziehen wolle. Eine gewagte Annahme, wenn man sich so manche Musk-Fans anschaut.


Musk und die AfD – eine Twitter-Liebe mit System

In den vergangenen Monaten fiel Musk immer wieder mit wohlwollenden Kommentaren über die AfD und andere rechtspopulistische Parteien in Europa auf. Nun also eine direkte Wahlkampfhilfe – per Videobotschaft, ganz praktisch und ohne Reisestress.

Parallel dazu wurde Musk von Donald Trump höchstpersönlich zum Sonderberater für drastische Staatsausgabenkürzungen ernannt. Dass ein Mann, der Milliarden an staatlichen Subventionen für seine Firmen kassiert hat, jetzt plötzlich als Experte für Sparmaßnahmen gilt, ist ungefähr so ironisch wie ein SUV mit „Save the Planet“-Sticker.

Und als wäre das alles noch nicht genug, sorgte Musk bei Trumps Amtseinführung letzte Woche für den nächsten Skandal: Eine Handbewegung von ihm erinnerte verdächtig an einen Hitlergruß.

Nun gut – vielleicht hat er sich auch einfach nur eine neue Geste für seine nächste X-Firmenphilosophie ausgedacht. Aber in Kombination mit seinen jüngsten Aussagen könnte man schon ins Grübeln kommen, ob Musk sich nicht langsam etwas zu sehr für deutsche Geschichte interessiert. Zumindest für eine sehr selektive Version davon.

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