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„Eierpreise im Höhenflug: Schuld sind natürlich Politiker – denn Vogelgrippe hört ja auf Befehle aus dem Oval Office!“

akirEVarga (CC0), Pixabay

Die USA haben ein Problem – Eier sind knapp, und die Preise schießen durch die Decke. Schuld daran? Natürlich nicht die Vogelgrippe, die dazu geführt hat, dass Millionen Legehennen gekeult werden mussten, um die Ausbreitung der Seuche einzudämmen. Nein, selbstverständlich trägt hier ein politisches Drama seinen Teil dazu bei. Schließlich ist es besonders logisch, einem ehemaligen Präsidenten vorzuwerfen, er habe nicht rechtzeitig eingegriffen, um Eierpreise zu senken, während Hühner wild Vogelgrippe-Partys feiern.

Die Zahlen sprechen für sich. Im Dezember lagen die Durchschnittskosten für ein Dutzend Eier der Güteklasse A bei stolzen 4,15 US-Dollar, nachdem sie im Jahr zuvor noch lediglich 2,50 US-Dollar betrugen. Dank der Vogelgrippe und ihrer katastrophalen Auswirkungen auf die Geflügelindustrie sind die Preise inzwischen weiter gestiegen. Aber hier muss man sich keine Sorgen machen – einige Politiker und clevere Kommentatoren haben klare Vorstellungen davon, wer wirklich verantwortlich ist.

Demokratischer Abgeordneter Ted Lieu ließ bei X kein gutes Haar an Ex-Präsident Donald Trump und fragte süffisant, wie genau er gedenke, durch die Begnadigung von Kriminellen, die beim Sturm auf das Kapitol Polizisten verletzt hätten, die Eierpreise zu senken. Eine wirklich berechtigte Frage, denn wir wissen alle, dass Agrarökonomie eng mit politischer Strafverfolgung gekoppelt ist.

Das „Lincoln Project“, bekannt für seine republikanische Abneigung gegen Trump, schüttete noch fleißig Öl ins Feuer und witzelte, ob jemand schon die gemütlich fallenden Eierpreise spüre – Spoiler-Alarm, niemand spürt sie. Und Autorin Susan Glasser vom „New Yorker“ legte sarkastisch nach, indem sie daran erinnerte, dass zu Beginn von Trumps Amtszeit sowohl die Preise hoch als auch der Ukraine-Krieg noch nicht vorbei waren. Starke Analyse, Susan!

Natürlich kommt alles nur, weil Trump einst versprochen hatte, als Präsident das Leben für alle billiger zu machen. Wie tragisch, dass Eier und alle anderen möglichen Faktoren des freien Marktes offenbar nicht auf das Memo gehört haben. Egal, dass es Vogelgrippe und eine durch Marktdynamiken ausgelöste Inflation sind – an allem ist Trump schuld! Und wehe, er wird nicht persönlich einen Plan vorlegen, der Eierpreise inklusive Lieferkettenprobleme mit einem Fingerschnippen beseitigt.

Die Supermarktkette Walmart bleibt derweil entspannt. Es gibt, trotz des knappen Angebots in einigen Regionen, laut eigenen Aussagen „kein Kauflimit für Eier“. Sie wissen schließlich, dass weder Gouverneure noch Ex-Präsidenten diese Misere in den Regalen lösen können. Aber hey, Hauptsache die politische Comedy-Show läuft weiter – mit oder ohne Frühstücksei.

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