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Die Wunder-Spritze: Abnehmen, gesünder leben – aber bitte mit Nebenwirkungen!
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Die Wunder-Spritze: Abnehmen, gesünder leben – aber bitte mit Nebenwirkungen!

jochenpippir (CC0), Pixabay

Abnehmspritzen wie Ozempic und Wegovy sind der neueste Hit auf dem Medikamentenmarkt – und nicht nur für diejenigen, die sich seit Jahren mit Diäten herumquälen. Neben dem Versprechen, überflüssige Kilos schmelzen zu lassen, sollen sie sogar das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle, Demenz, Psychosen und Suchterkrankungen senken. Klingt fast zu gut, um wahr zu sein? Eine neue Studie zeigt: Ganz so nebenwirkungsfrei läuft es leider nicht.

Von Wundermittel zu Apotheken-Engpass

Die Medikamente, die einmal wöchentlich gespritzt werden, haben bereits 2023 für leere Apothekenregale in Österreich gesorgt. Warum? Weil sich nicht nur Diabetiker über die positiven Effekte freuen, sondern auch alle, die schnell und effektiv Gewicht verlieren wollen. Die Spritzen sorgen dafür, dass die Nahrung im Magen länger bleibt – mit dem Nebeneffekt, dass man sich satt fühlt und weniger isst.

Aber wie immer gilt: Wo Licht ist, ist auch Schatten.

Süchtig nach weniger Sucht?

Laut einer riesigen Studie der Washington University in St. Louis unter Leitung von Ziyad Al-Aly wurden 175 gesundheitliche Auswirkungen der Präparate untersucht. Das Ergebnis:
✔ Weniger Suchtdruck – also möglicherweise weniger Lust auf Alkohol, Nikotin, Opiate oder Cannabis.
✔ Geringeres Risiko für psychotische Störungen und Demenz.
✔ Verbesserte Herzgesundheit – aber das könnte auch einfach daran liegen, dass Menschen nach der Gewichtsabnahme mehr Sport treiben.

Kurz gesagt: Diese Spritzen könnten die Welt nicht nur schlanker, sondern auch entwöhnter und klarer im Kopf machen.

Aber Moment mal – was passiert mit Magen, Darm und Co.?

Natürlich gibt es nicht nur gute Nachrichten. Denn während das Risiko für einige Erkrankungen sinkt, steigt es für andere:
Übelkeit, Erbrechen und Sodbrennen – weil der Magen offenbar die verlängerte Nahrungsverweildauer nicht ganz so feiert.
Gelenkentzündungen und Schlafstörungen – weil der Körper anscheinend nicht so recht weiß, was er mit der neuen Chemie anfangen soll.
Nieren- und Bauchspeicheldrüsenprobleme – denn wer will schon eine tadellose Figur, wenn die inneren Organe streiken?

Also: Alles perfekt oder doch lieber Finger weg?

Studienleiter Al-Aly fasst es diplomatisch zusammen: „Diese Medikamente bieten einen breiten gesundheitlichen Nutzen, aber risikofrei sind sie nicht.“ Besonders vorsichtig sollte man mit ihnen sein, wenn man sowieso schon mit Magen-Darm-Problemen oder Blutdruckschwankungen zu kämpfen hat.

Und noch ein wichtiger Punkt: Die meisten Daten stammen aus der Untersuchung von US-Kriegsveteranen, also überwiegend älteren, weißen Männern. Ob die Spritzen auch für jüngere Frauen oder andere Bevölkerungsgruppen die gleichen Effekte haben, bleibt unklar.

Fazit: Superheld oder Schurke in der Medizinwelt?

Ob Ozempic & Co. wirklich das Allheilmittel für Übergewicht und ein gesünderes Leben sind oder ob wir gerade einfach nur kollektiv von einer Marketingstrategie eingelullt werden, bleibt abzuwarten.

Eins steht jedoch fest: Wer sich für die Spritze entscheidet, sollte sich auf eine Fahrt mit Nebenwirkungen einstellen – mit gelegentlichen Stopps in der Magen-Darm-Station

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