Donald Trump hat am Montag seine zweite Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten angetreten. Die feierliche Vereidigung fand aufgrund der extremen Kälte nicht vor dem Kapitol, sondern in der Rotunde des Kongressgebäudes statt. Damit wurde eine Tradition gebrochen – eine Entscheidung, die sinnbildlich für die politische Richtung seiner erneuten Präsidentschaft stehen könnte.
Mit der Amtseinführung löst der Republikaner seinen demokratischen Vorgänger Joe Biden ab. In seiner Antrittsrede skizzierte Trump eine Agenda, die einen drastischen politischen Kurswechsel signalisiert – von Migrationspolitik über Energiestrategie bis hin zu Justiz- und Bildungsthemen.
Trump startet zweite Amtszeit mit scharfen Worten und großen Ankündigungen
„Das goldene Zeitalter Amerikas beginnt genau jetzt“, erklärte Trump in seiner ersten Rede nach der Vereidigung. Er versprach, das Land wirtschaftlich zu stärken, politische Gegner in die Schranken zu weisen und die USA als globale Supermacht zu festigen. Seine Anhänger feierten die Rede als triumphalen Moment – Kritiker sahen darin einen alarmierenden Rückfall in die Spaltungspolitik seiner ersten Amtszeit.
Besonders auffällig: Trumps Tonfall erinnerte stark an seine Wahlkampfauftritte. Er wetterte gegen die vorherige Regierung, wiederholte seine Vorwürfe des Wahlbetrugs von 2020 – ein Narrativ, das längst widerlegt wurde – und kündigte eine „Rückeroberung“ Amerikas an.
„Tag der Befreiung“ – Trump setzt auf drastische Maßnahmen
Trump bezeichnete den 20. Januar als „Tag der Befreiung“ für Amerika. Er stellte eine Reihe von Dekreten in Aussicht, die eine völlige Abkehr von Bidens Politik bedeuten:
✅ Migrationspolitik:
- Notstand an der mexikanischen Grenze
- Ende der illegalen Migration
- „Bleib in Mexiko“-Richtlinie wieder einführen
- Militäreinsatz an der Grenze
- Kartelle als Terrororganisationen einstufen
✅ Energiepolitik:
- „Energienotstand“ ausrufen
- „Drill, Baby, Drill“: Öl- und Gasförderung intensivieren
- USA als Energieexporteur stärken
- Abschaffung von Elektroauto-Subventionen
✅ Justiz und Gesellschaftspolitik:
- Ende der „politischen Verfolgung“ von Konservativen
- „Gender-Ideologie“ stoppen – nur noch zwei Geschlechter anerkennen
- Begnadigungen für Teilnehmer am Kapitol-Sturm 2021 angedeutet
✅ Militär und Außenpolitik:
- Erhöhung der Verteidigungsausgaben – NATO-Partner sollen mehr zahlen
- „Amerikas Interessen zuerst“ – Rückbesinnung auf nationale Sicherheit
✅ Weltraumpläne:
- „US-Flagge auf den Mars“ – neue Ära der Raumfahrt angekündigt
Trump dankt Anhängern, Biden verlässt Washington
Nach der Rede verabschiedete sich Trump mit einer Mischung aus Dankesworten und Seitenhieben gegen seine Kritiker. „Unser Land hat sehr gelitten, aber wir werden es größer machen als je zuvor“, versprach er seinen jubelnden Anhängern.
Währenddessen verließ Ex-Präsident Joe Biden mit seiner Frau Jill Biden die Hauptstadt. Trump und First Lady Melania Trump begleiteten das Ehepaar Biden zum Hubschrauber, der sie zur Joint Base Andrews in Maryland brachte.
Erste internationale Reaktionen
🔹 Ukraine: Präsident Wolodymyr Selenskyj gratulierte Trump und sah in seiner Politik eine „Chance für einen gerechten Frieden“.
🔹 EU: Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte die Bedeutung der transatlantischen Partnerschaft.
🔹 NATO: Generalsekretär Mark Rutte kündigte eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben an – offenbar in Erwartung eines höheren Drucks seitens der USA.
Fazit: Ein dramatischer Neustart mit ungewisser Zukunft
Mit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus beginnt eine politisch turbulente Phase für die USA und die Welt.
- Seine Ankündigungen versprechen einen radikalen Kurswechsel.
- Seine Anhänger feiern den „Neustart Amerikas“.
- Seine Gegner warnen vor autoritären Tendenzen und internationaler Isolation.
Ob sein „goldenes Zeitalter“ tatsächlich Realität wird – oder ob die USA in eine neue Ära der Spaltung eintreten – wird sich in den kommenden Monaten zeigen.