Mit einem eindringlichen Urteil ist der schockierende Prozess um eine Geiselnahme und schwerwiegende Straftaten in Kiel zu Ende gegangen. Das Landgericht verurteilte den 27-jährigen Angeklagten zu zwölf Jahren und sechs Monaten Haft und ordnete zusätzlich Sicherungsverwahrung an. Der Fall hatte in Kiel und darüber hinaus für Entsetzen gesorgt und wurde von der Öffentlichkeit mit großer Spannung verfolgt.
Der Angeklagte hatte eine junge Frau in einem alten Hangar des früheren Marinefliegergeschwaders 5 in Kiel gewaltsam festgehalten. Die damals 29-Jährige konnte erst nach dramatischen Stunden von Spezialeinheiten der Polizei befreit werden. Für die Kammer war es zweifelsfrei erwiesen, dass der Mann insgesamt elf Straftaten gegen zwei Frauen verübt hatte, darunter Geiselnahme und schwerwiegende Gewalttaten.
Das Gericht sah eine hohe Gefährdung für die Allgemeinheit als erwiesen an und entschied deshalb auf Sicherungsverwahrung nach Verbüßung der Haftstrafe. Mit diesem Urteil sendet das Gericht ein starkes Signal gegen Gewalt und zeigt die Konsequenzen auf, die derartige Taten nach sich ziehen.