Am heutigen bundesweiten Aktionstag gegen Antisemitismus hat die Polizei mit einer großangelegten Razzia in Bayern ein starkes Zeichen gesetzt. In einer gezielten Aktion durchsuchten Beamte die Wohnungen von 19 Verdächtigen, die im Verdacht stehen, antisemitische Hetze betrieben und Symbole verfassungswidriger oder terroristischer Organisationen verwendet zu haben. Die Generalstaatsanwaltschaft München führt die Ermittlungen und legt den Beschuldigten unter anderem den Vorwurf der Volksverhetzung zur Last.
Einige der Verdächtigen sollen Berichten zufolge in sozialen Medien die jüngsten Gräueltaten der Hamas gefeiert und verharmlost haben. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann unterstrich die Bedeutung des Einsatzes: „In Bayern sollen sich Jüdinnen und Juden sicher und zu Hause fühlen.“ Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, lobte den entschlossenen Aktionstag und appellierte an ein wachsendes Bewusstsein für die Gefahren des Antisemitismus.