In Valencia, der sonnenverwöhnten Küstenstadt Spaniens, kochen die Emotionen hoch. Nach den schweren Überschwemmungen, die den Osten des Landes verwüsteten, gingen Zehntausende Menschen auf die Straße, um ihrer Empörung über das Krisenmanagement der Behörden Ausdruck zu verleihen. Die Demonstranten, viele von ihnen noch tief erschüttert von den persönlichen Verlusten und Zerstörungen, die das Hochwasser hinterlassen hat, zogen in einem eindrucksvollen Marsch vom Rathaus bis zum Sitz der Nationalregierung.
Mit lauten Rufen und Bannern, auf denen Worte wie „Mörder“ prangten, machten die Protestierenden ihre Wut deutlich. Viele sehen die regionalen und nationalen Verantwortlichen in der Pflicht und kritisieren das ihrer Meinung nach mangelhafte Krisenmanagement. Der Ruf nach dem Rücktritt von Regionalpräsident Carlos Mazon hallte laut durch die Straßen, während auch Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez ins Visier der Kritik geriet.
Valencia, eine Stadt voller Lebensfreude und kultureller Traditionen, erlebt nun eine düstere Phase des kollektiven Zorns. Die Bewohner fühlen sich im Stich gelassen und fordern von der Politik Antworten – und vor allem Taten. Das Hochwasser, das in kürzester Zeit ganze Stadtteile überflutete und erhebliche Schäden anrichtete, hat bei vielen das Gefühl hinterlassen, dass die Behörden nicht ausreichend vorbereitet waren, um eine Katastrophe solchen Ausmaßes zu bewältigen.
Die Proteste in Valencia sind ein starkes Signal: Die Menschen verlangen nach Verantwortung, nach Plänen für die Zukunft und nach Schutz vor weiteren Naturkatastrophen. Ob die Politik auf diesen Aufschrei reagiert, bleibt abzuwarten.