Der Außenhandel Chinas ist im September langsamer gewachsen als ursprünglich erwartet, was einen weiteren Rückschlag für die ohnehin angeschlagene Wirtschaft des Landes darstellt. Laut aktuellen Zahlen der chinesischen Zollbehörde stiegen die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 2,4 Prozent. Auch die Importe verzeichneten ein nur geringes Plus von 0,3 Prozent. Beide Werte blieben hinter den Prognosen der meisten Analysten zurück, die laut dem Finanzdienst Bloomberg mit einem Exportwachstum von 6 Prozent und einem Anstieg der Importe um 0,8 Prozent gerechnet hatten.
Verlangsamung des Wachstums trotz Erholungsmaßnahmen
Trotz umfangreicher staatlicher Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft zeigt das verlangsamte Wachstum des Außenhandels, dass China weiterhin mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen hat. Die chinesische Regierung hatte in den letzten Monaten zahlreiche wirtschaftliche Stimulierungsprogramme auf den Weg gebracht, um die durch die COVID-19-Pandemie und geopolitische Spannungen geschwächte Wirtschaft wiederzubeleben. Doch die Ergebnisse bleiben hinter den Erwartungen zurück.
Gründe für den schleppenden Außenhandel
Analysten sehen mehrere Faktoren, die den schwachen Handel Chinas beeinflussen. Dazu gehören die anhaltenden Spannungen im internationalen Handel, insbesondere im Verhältnis zu den USA und der Europäischen Union. Zudem belasten globale Lieferkettenprobleme, steigende Rohstoffpreise und eine schwache Nachfrage nach chinesischen Waren die Exportwirtschaft des Landes. Auch die langsame wirtschaftliche Erholung in vielen wichtigen Absatzmärkten trägt zur Verlangsamung bei.
Ausblick auf die weitere Entwicklung
Die schwächeren Handelszahlen könnten die Unsicherheit über Chinas wirtschaftliche Entwicklung weiter verstärken. Die Regierung in Peking steht vor der Herausforderung, die Wirtschaft in einem schwierigen globalen Umfeld zu stabilisieren. Vor allem die schwächere Inlandsnachfrage und das Risiko einer weiteren Abkühlung des Immobilienmarktes bereiten Experten Sorgen.
Für die kommenden Monate wird erwartet, dass China weiterhin auf wirtschaftliche Stimulierungsmaßnahmen setzt, um das Wachstum anzukurbeln. Ob diese Maßnahmen allerdings ausreichen, um die Wirtschaft nachhaltig zu stabilisieren und das Vertrauen internationaler Handelspartner zu stärken, bleibt abzuwarten.