Auch heute müssen sich Bahn- und S-Bahn-Passagiere rund um München auf erhebliche Störungen im Betriebsablauf einstellen. Der Grund für das Chaos: Eine versehentliche Kabeltrennung durch Baggerarbeiten, die gestern zu einer schwerwiegenden Störung im Stellwerk des Münchener Stadtteils Pasing geführt hat. Die Fahrgäste sind bereits seit gestern von Verspätungen, Zugausfällen und eingeschränkten Verbindungen betroffen – und ein schnelles Ende der Probleme ist nicht in Sicht.
In einer Mitteilung, die die Deutsche Bahn in der Nacht auf ihrer Webseite veröffentlichte, hieß es, dass die Reparaturarbeiten am betroffenen Stellwerk vorerst abgeschlossen seien. Dennoch ist die Lage weiterhin angespannt. Eine Bahn-Sprecherin konnte am Morgen keine neuen Informationen zum aktuellen Stand der Arbeiten geben und wies darauf hin, dass es möglicherweise bis in die Abendstunden dauern könnte, bis sich der Verkehr wieder normalisiert.
Besonders betroffen sind Reisende, die in westliche und südliche Richtungen unterwegs sind. Pendler, die auf eine verlässliche Verbindung angewiesen sind, sollten sich auf längere Wartezeiten und alternative Reisewege einstellen. Viele Münchner greifen bereits auf die städtischen U-Bahnen und Busse zurück, die die Last des zusätzlichen Passagieraufkommens nur mühsam auffangen können.
Das Kabelchaos hat einmal mehr gezeigt, wie verletzlich das Münchener S-Bahn-Netz bei technischen Zwischenfällen ist. Viele Fahrgäste, die gestern vergeblich auf Anschlusszüge warteten oder in überfüllten Bahnhöfen ausharren mussten, fragen sich, warum die Reparaturen so lange dauern und wieso es keine besser aufgestellten Notfallpläne gibt. Die Deutsche Bahn bittet unterdessen um Verständnis und beteuert, dass man mit Hochdruck daran arbeite, den regulären Betrieb schnellstmöglich wiederherzustellen. Dennoch bleibt die Geduld vieler Pendler auf eine harte Probe gestellt.