Der verheerende Brand in Essen, bei dem zwei mutmaßliche Brandstiftungen zu 31 Verletzten führten, ist nach Einschätzung des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) als besonders schwerer Fall von versuchtem Mord einzustufen. Oliver Huth, der NRW-Landesvorsitzende des BDK, erklärte im Interview mit WDR 5, dass die Ermittlungen gegen den 41-jährigen Tatverdächtigen auf mehrfache Mordversuche hindeuten. Der Verdächtige habe bewusst das Leben aller Bewohner der betroffenen Gebäude aufs Spiel gesetzt, als er die Brände legte.
„Er hat billigend in Kauf genommen, dass alle Menschen in den Häusern sterben“, so Huth weiter. Der Tatverdächtige sitzt seit Sonntag wegen schwerer Brandstiftung und versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Die dramatischen Vorfälle erschüttern nicht nur die Stadt Essen, sondern lassen auch in ganz Nordrhein-Westfalen die Frage nach der Sicherheit von Wohnhäusern und dem Schutz vor solchen gezielten Angriffen aufkommen.