Die deutsche Bauwirtschaft verzeichnete im Juli einen starken Rückgang der Auftragseingänge. Besonders der Hochbau ist mit einem Minus von 12,2 Prozent stark betroffen, während der Tiefbau einen geringeren Rückgang von 0,7 Prozent aufweist. Insgesamt fielen die Bestellungen um 5,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Das Statistische Bundesamt hat zudem einen Rückgang von 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr festgestellt. Diese Zahlen sind ein Alarmsignal für die deutsche Bauindustrie, die ohnehin schon mit hohen Materialkosten und Fachkräftemangel zu kämpfen hat. Insbesondere der Hochbau, also der Bau von Wohn- und Bürogebäuden, ist seit Jahren einem starken Druck ausgesetzt. Gründe dafür sind die hohen Baukosten und die nach wie vor schleppende Umsetzung von Wohnbauprojekten. Die anhaltende Schwächephase wirft Fragen darüber auf, wie sich der Sektor in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche politischen Maßnahmen notwendig sind, um die Bautätigkeit wieder anzukurbeln.