Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine haben sich die Importe von russischem Gold in die Schweiz erheblich gesteigert. Trotz internationaler Sanktionen spielt Gold eine zentrale Rolle für die russische Wirtschaft, die weiterhin beachtliches Wachstum verzeichnet. Russland, der weltweit zweitgrößte Goldproduzent, exportiert das Edelmetall zunehmend in Länder ohne Sanktionen und sichert damit seine Kriegswirtschaft ab.
Bedeutung von Gold für Russland
Russland nutzt Gold, um sich gegen internationale Sanktionen und wirtschaftliche Unsicherheiten abzusichern. Die Goldproduktion bleibt stabil, und das Land exportiert große Mengen nach Asien und in den Nahen Osten. Goldreserven ermöglichen es Russland, die Stabilität seiner Wirtschaft aufrechtzuerhalten.
Herausforderungen bei der Durchsetzung von Sanktionen
Obwohl die Schweiz im Jahr 2022 Sanktionen gegen russisches Gold verhängte, betrifft dies nur Gold, das nach Kriegsbeginn abgebaut wurde. Goldbestände aus der Zeit vor dem Krieg, insbesondere in Londoner Tresoren, fallen nicht unter die Sanktionen. Schweizer Raffinerien verarbeiten weiterhin russisches Gold aus diesen Beständen, was Bedenken hinsichtlich „Goldwäsche“ aufwirft.
Steigende Importe in die Schweiz
Im Jahr 2023 importierte die Schweiz 63,4 Tonnen russisches Gold, mehr als dreimal so viel wie 2021. Die Raffinerien haben Finanzinstitute als Hauptabnehmer abgelöst, was auf ein verstärktes Interesse an der Verarbeitung von Goldbeständen vor dem Ukraine-Krieg hinweist.
Forderung nach mehr Transparenz
Die komplexe Herkunft von Gold macht es schwierig, zwischen legalen und illegalen Beständen zu unterscheiden. Die Schweizer Behörden stehen vor der Herausforderung, Importe zu überwachen und mögliche Schlupflöcher zu schließen.