Eine Studie der Universität Texas zeigt, dass persönliche Besuche bei älteren Menschen wirksamer gegen Einsamkeit sind als Telefonate oder digitale Kontakte. Während Anrufe und Online-Kommunikation ebenfalls hilfreich sein können, sind sie nicht so effektiv wie persönliche Gespräche, um tiefsitzende Einsamkeitsgefühle zu verringern.
„Unsere Untersuchung ergab, dass ältere Erwachsene, wenn sie sich einsam fühlen, häufig zum Telefon greifen. Doch nur persönliche Besuche reduzierten das Ausmaß der Einsamkeit nachhaltig“, erklärt Shiyang Zhang, Koautorin der Studie und Sozialwissenschaftlerin am Institut für menschliche Entwicklung und Familienwissenschaften der Universität Texas. Ein persönliches Gespräch ermöglicht eine emotional bedeutsame Kommunikation, die für das Wohlbefinden entscheidend ist.
Die Studie, die vor der Covid-19-Pandemie zwischen 2016 und 2017 durchgeführt wurde, begleitete über 300 Personen ab 65 Jahren. Die Teilnehmer wurden alle drei Stunden befragt, ob sie sich einsam fühlten und wie sie damit umgingen. Persönliche Gespräche, selbst mit weniger vertrauten Personen wie Nachbarn, erwiesen sich als besonders wirksam, um das Gefühl der Einsamkeit zu lindern.
Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung regelmäßiger sozialer Kontakte für die geistige und körperliche Gesundheit. Einsamkeit, ob objektiv oder subjektiv empfunden, ist mit einem höheren Risiko für Herzkrankheiten, Demenz und sogar vorzeitigem Tod verbunden. „Telefonische und digitale Kontakte können die emotionale Nähe eines persönlichen Besuchs nicht ersetzen“, betont Zhang.
