Start Allgemein Vorsicht bei KI-basierten Ernährungsplänen: Studie zeigt Mängel in veganen Empfehlungen auf

Vorsicht bei KI-basierten Ernährungsplänen: Studie zeigt Mängel in veganen Empfehlungen auf

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Mittmac (CC0), Pixabay

Veganer sollten mit Bedacht auf Künstliche Intelligenz zurückgreifen, wenn es um die Gestaltung ihrer Ernährungspläne geht, da diese oft erhebliche Mängel aufweisen. Eine detaillierte Studie der Universität Hohenheim hat gezeigt, dass KI-basierte Empfehlungen, insbesondere von Chatbots wie ChatGPT und Gemini, nicht immer den speziellen Anforderungen einer veganen Ernährung gerecht werden. Die Analyse der von diesen KI-Systemen generierten Ernährungspläne offenbarte besonders gravierende Defizite beim lebenswichtigen Vitamin B12, einem Nährstoff, der in einer rein pflanzlichen Ernährung ohnehin schwer zu decken ist. Vitamin B12 ist entscheidend für die Bildung roter Blutkörperchen und die neurologische Funktion, und ein Mangel kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.

Besonders alarmierend war die Tatsache, dass der Chatbot Gemini in einigen Fällen sogar tierische Produkte in die vermeintlich veganen Ernährungspläne integriert hatte. Dies steht im klaren Widerspruch zu den Grundprinzipien einer veganen Ernährung und kann bei unbedarften Nutzern zu ungewolltem Konsum tierischer Produkte führen.

Trotz dieser Defizite sehen die Forscher auch positive Aspekte in der Nutzung von KI bei der Ernährungsplanung. Die von den KI-Systemen erstellten Pläne können durchaus als Quelle der Inspiration für die tägliche Mahlzeitenplanung dienen, insbesondere wenn es um die Vielfalt und Kreativität bei der Zubereitung veganer Gerichte geht. Jedoch wird dringend empfohlen, diese Pläne nicht unreflektiert zu übernehmen. Veganer sollten die Vorschläge der KI sorgfältig prüfen und bei Unsicherheiten zusätzliche fachliche Beratung in Anspruch nehmen, um sicherzustellen, dass ihre Ernährung alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge enthält.

Die Studie unterstreicht die Bedeutung einer kritischen Auseinandersetzung mit KI-basierten Tools im Bereich der Ernährung und weist darauf hin, dass menschliche Expertise und fundierte Ernährungsberatung nach wie vor unverzichtbar sind, um Mängeln und Fehlentwicklungen vorzubeugen.

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