Der amerikanische Flugzeugbauer Boeing steht erneut vor Sicherheitsproblemen, diesmal im Zusammenhang mit dem Modell Dreamliner. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat Hunderte von Überprüfungen an den betroffenen Maschinen angeordnet, nachdem Bedenken über die Sicherheit eines der beiden Pilotensitze aufgekommen sind. Konkret besteht das Risiko, dass eine unbeabsichtigte Bewegung des Sitzes zu einem plötzlichen Sinkflug des Flugzeugs führen könnte, was schwerwiegende Verletzungen für Passagiere und Besatzung zur Folge haben könnte.
Die FAA reagierte auf einen Vorfall im März dieses Jahres bei Latam Airlines, bei dem ein ähnliches Problem aufgetreten war. Insgesamt wurden fünf Berichte über vergleichbare Vorfälle eingereicht. Die von der FAA angeordnete Überprüfung betrifft weltweit mehr als 700 Dreamliner-Maschinen, was die Dimension und die potenziellen Auswirkungen des Problems verdeutlicht.
Die neue Problematik reiht sich in eine Serie von Herausforderungen für Boeing ein, das in den letzten Jahren wiederholt mit Sicherheits- und Qualitätsproblemen konfrontiert war. Die FAA und andere internationale Luftfahrtbehörden nehmen diese Vorfälle sehr ernst und setzen alles daran, die Sicherheit der betroffenen Flugzeuge zu gewährleisten. Boeing selbst arbeitet eng mit den Behörden zusammen, um die notwendigen Korrekturmaßnahmen so schnell wie möglich umzusetzen und das Vertrauen in seine Produkte wiederherzustellen.
Die erneuten Schwierigkeiten könnten das ohnehin angeschlagene Image des Unternehmens weiter belasten und zu Verzögerungen bei Auslieferungen sowie zu erhöhten Kosten führen. Airlines weltweit beobachten die Entwicklungen genau, da die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Dreamliner-Flotte von entscheidender Bedeutung für den reibungslosen Betrieb ihrer Flugrouten ist.
