Aufgrund von Verzögerungen beim Bau kann Italien seine umstrittenen Aufnahmezentren für Migranten in Albanien wahrscheinlich erst in einigen Wochen öffnen. Ursprünglich sollten die Zentren, in denen männliche Migranten auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge warten sollten, diesen Donnerstag eröffnet werden.
Kabinettsvertreter Alfredo Mantovano erklärte, dass die heißen Temperaturen, die Arbeitspausen an einer Baustelle in Gjader notwendig machten, als Grund für die Verzögerung dienten. Trotz der Verzögerung betonte Mantovano, dass die Bauarbeiten weiterhin voranschreiten und die Zentren bald einsatzbereit sein werden.
Die geplanten Zentren haben bereits im Vorfeld für Kontroversen gesorgt, sowohl in Italien als auch in Albanien. Kritiker bemängeln die humanitären Bedingungen und die rechtliche Grundlage der Einrichtungen. Befürworter argumentieren hingegen, dass die Zentren notwendig sind, um den Migrationsdruck auf Italien zu verringern und die Asylverfahren zu beschleunigen.
Italiens Regierung steht unter Druck, Lösungen für den anhaltenden Zustrom von Migranten zu finden, und die Verzögerung bei den neuen Zentren könnte die Debatte über die Migrationspolitik weiter anheizen.
