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Rund drei Millionen Kinder in Deutschland von Sucht im Elternhaus betroffen: Hilfsprojekte bieten Unterstützung

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OurWhiskyFoundation (CC0), Pixabay

Rund drei Millionen Kinder wachsen in Deutschland in Familien mit Suchtproblemen auf, sei es durch Alkohol, Drogen oder Spielsucht. Lange Zeit liefen diese Kinder unter dem Radar, doch zunehmend mehr Aktionen rücken sie in den Fokus.

Carolin Schürmann, eine Marketingexpertin aus Heroldsberg bei Nürnberg, spricht offen über ihre Kindheit mit einer alkoholkranken Mutter. Ihre Mutter trank täglich, was schließlich zu ihrem frühen Tod führte. Carolin selbst wurde ebenfalls alkoholsüchtig, doch nach einem Entwöhnungskurs lebt sie seit Sommer 2022 trocken und wirbt als Aktivistin für ein alkoholfreies Leben.

Viele Kinder aus Suchtfamilien erleben wenig Sicherheit und Stabilität, was oft zu emotionaler Vernachlässigung, Gewalt oder Missbrauch führt. Die Folgen tragen sie oft ein Leben lang, und etwa ein Drittel dieser Kinder entwickelt später selbst Süchte.

Die Zahl der Hilfsangebote steigt. Projekte wie „Wildfang“ der Caritas Bamberg-Forchheim bieten Gesprächsgruppen und Erlebnispädagogik für betroffene Kinder. Theaterstücke und Filme wie „Nur ein Pulli?“ und „Erinnerungen einer vergessenen Kindheit“ thematisieren Sucht im Elternhaus und ermutigen betroffene Kinder, über ihre Erfahrungen zu sprechen.

Carolin Schürmann nutzt ihre Geschichte, um in Talkshows, Podcasts und sozialen Medien über Suchtprävention zu informieren und zu zeigen, wie gut das Leben ohne Alkohol sein kann.

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