Start Europa Bauernprotest in Florenz: „Wildschweininvasion“ sorgt für Unmut

Bauernprotest in Florenz: „Wildschweininvasion“ sorgt für Unmut

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Heute versammelten sich hunderte Bäuerinnen und Bauern in der italienischen Metropole Florenz zu einer eindrucksvollen Demonstration gegen die zunehmende „Invasion“ von Wildschweinen im Land. Organisiert wurde der Protest vom renommierten Landwirtschaftsverband Coldiretti. Unter den Demonstrierenden befanden sich auch zahlreiche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von Gemeinden in der Toskana, die die Dringlichkeit der Situation betonten.

Die Wildschweine verursachen in der Toskana jährlich Schäden in Höhe von zwei Millionen Euro, ein erschreckender Betrag, der die Landwirtschaft schwer belastet. Besonders betroffen sind die Weinberge sowie Mais- und Getreidefelder, die immer wieder von den Tieren verwüstet werden. Schätzungen zufolge leben in der Toskana rund 400.000 Wildschweine.

Die Demonstranten forderten entschiedene Maßnahmen von der Regionalregierung. Ein außerordentlicher Plan zur Reduzierung der Wildschweinpopulation sei dringend notwendig. „Wo es landwirtschaftliche Produktion gibt, kann es keine Wildtiere geben“, lautete die Forderung der Protestierenden.

Zusätzlich zu den landwirtschaftlichen Schäden verursachen die Wildschweine auch erhebliche Verkehrsprobleme. Der Landwirtschaftsverband Coldiretti warnte, dass die Tiere jährlich 10.000 Verkehrsunfälle in Italien verursachen – eine Zahl, die stark angestiegen ist. Insgesamt soll es in Italien über zwei Millionen Wildschweine geben, deren Population sich in den letzten Jahren stark vermehrt hat.

Coldiretti rief die Behörden daher auf, Maßnahmen zur Erlegung der Tiere zu ergreifen, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten und die Landwirtschaft zu schützen. Die Demonstration in Florenz zeigte eindrucksvoll den Druck und die Verzweiflung der Landwirte, die dringend auf eine Lösung der Wildschweinproblematik hoffen.

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