Juni zählte die Wirtschaftsauskunftei Creditreform 11.000 Unternehmensinsolvenzen, was einem Anstieg von knapp 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Besonders betroffen sind laut der Auswertung die Dienstleistungsbranche, das Baugewerbe und der Handel. Experten führen den Anstieg der Insolvenzen auf das Auslaufen der während der Corona-Pandemie und Energiekrise eingeführten Sonderregeln sowie auf die derzeit schwache Konjunktur zurück.
Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, sich an die Normalisierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen. Die gestiegenen Energiekosten und die anhaltenden Lieferkettenprobleme verschärfen die Situation zusätzlich. Insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen kämpfen mit Liquiditätsengpässen und einem erhöhten Kostendruck, was häufig zu Insolvenzen führt.
Die Creditreform warnt davor, dass sich dieser Trend fortsetzen könnte, wenn keine gezielten Maßnahmen ergriffen werden, um die betroffenen Branchen zu unterstützen. Es wird gefordert, dass die Politik und die Wirtschaft gemeinsam Lösungen finden, um den Unternehmen zu helfen, sich in der aktuellen wirtschaftlichen Lage zu stabilisieren und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.