Der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) droht aufgrund eines akuten Personalmangels zu scheitern. Eine Umfrage des Verbandes deutscher Verkehrsunternehmen ergab, dass 50 Prozent der Befragten im vergangenen Jahr ihren Betrieb kurzfristig einstellen mussten. Der Vorsitzende Harald Kraus erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass die Branche nicht ausreichend unterstützt werde, um die Klimaziele im Verkehr einzuhalten.
Der Personalmangel verschärfe sich Jahr für Jahr, was die Bemühungen um eine umweltfreundlichere Verkehrspolitik erheblich behindere. Die Gewerkschaft Verdi betonte, dass der ÖPNV auch deshalb unter Personalmangel leide, weil die Löhne nicht konkurrenzfähig seien.
Neben den Lohnproblemen gibt es auch Herausforderungen bei der Ausbildung und Anwerbung neuer Fachkräfte. Die Verkehrsunternehmen fordern deshalb verstärkte Maßnahmen zur Förderung und Unterstützung der Branche, einschließlich attraktiverer Arbeitsbedingungen und besserer Ausbildungsmöglichkeiten. Nur durch eine gezielte Förderung könne der ÖPNV nachhaltig gestärkt und ausgebaut werden, um den steigenden Anforderungen und den Klimazielen gerecht zu werden.
