Jeder dritte 25-jährige Mann lebt laut dem Statistischen Bundesamt noch bei den Eltern. Diese Zahlen aus dem Jahr 2023 verdeutlichen, dass junge Frauen ihr Elternhaus deutlich früher verlassen als junge Männer. Insgesamt lebte im vergangenen Jahr mehr als ein Viertel der 25-Jährigen weiterhin im elterlichen Haushalt.
In Deutschland liegt das durchschnittliche Alter beim Auszug bei 24 Jahren, was unter dem EU-Durchschnitt liegt. Zum Vergleich: In Finnland ziehen junge Erwachsene bereits mit durchschnittlich 21,4 Jahren aus, während in Kroatien das durchschnittliche Auszugsalter bei 31,8 Jahren liegt.
Diese Unterschiede spiegeln nicht nur kulturelle und wirtschaftliche Faktoren wider, sondern auch persönliche Entscheidungen und familiäre Bindungen. Während einige junge Erwachsene frühzeitig ihre Unabhängigkeit suchen, schätzen andere die Unterstützung und das familiäre Umfeld, das ihnen das Zuhause bietet.
Der Trend, dass Männer oft später ausziehen als Frauen, könnte auf verschiedene Gründe zurückzuführen sein, darunter Ausbildungswege, Arbeitsmarktlage und individuelle Lebensplanung. Die Entscheidung, im elterlichen Haushalt zu bleiben, bietet viele Vorteile, kann aber auch Herausforderungen mit sich bringen, wie die Balance zwischen Selbstständigkeit und familiären Verpflichtungen.
Deutschland zeigt im europäischen Vergleich ein moderates Auszugsalter, das sowohl die Traditionen als auch die modernen Lebensumstände reflektiert. Die Unterstützung durch die Familie bleibt ein wichtiger Bestandteil des Übergangs in die Unabhängigkeit.
