In vielen mitteldeutschen Städten und Gemeinden bleiben Sitze in den Räten aufgrund von Personalmangel unbesetzt. Wie der Stadtsprecher von Chemnitz mitteilte, bleibt im Stadtrat ein Sitz frei, weil das Bündnis Sahra Wagenknecht weniger Kandidaten aufgestellt hatte, als es Mandate gewonnen hat.
Der Politikforscher Erik Vollmann erklärte, dass vor allem die AfD in kleineren Gemeinden mehr Sitze gewonnen hat, als sie Kandidaten stellen konnte. So kann die AfD in Olbernhau im Erzgebirge fünf Plätze nicht besetzen, ebenso im Stadtrat von Aschersleben.
Laut Wahlrecht dürfen Sitze nur über Wahlen vergeben werden. Dieses Problem zeigt die Herausforderungen, vor denen Parteien stehen, wenn sie ausreichend qualifizierte und engagierte Kandidaten für lokale Mandate finden müssen. Es verdeutlicht auch die Notwendigkeit, politisches Engagement und Beteiligung auf kommunaler Ebene zu fördern, um sicherzustellen, dass alle gewonnenen Sitze besetzt werden können.