Bundesfinanzminister Christian Lindner plant eine deutliche Entlastung der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler durch eine Reduktion der Einkommensteuer um einen zweistelligen Milliardenbetrag. Im Rahmen dieser Reform sollen der Grundfreibetrag in mehreren Schritten angehoben und die Einkommensteuertarife angepasst werden. Ziel ist es, die sogenannte kalte Progression zu bekämpfen. Diese führt dazu, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer trotz Lohnsteigerungen, die lediglich die Inflationsrate ausgleichen, in einen höheren Steuertarif rutschen und real nicht mehr verdienen.
Medienberichten zufolge soll der Spitzensteuersatz künftig ab einem Bruttoeinkommen von etwa 68.500 Euro fällig werden.
Lindner betonte, dass die Reform notwendig sei, um die Kaufkraft der Bürgerinnen und Bürger zu stärken und die Gerechtigkeit im Steuersystem zu erhöhen. Die geplanten Änderungen sollen schrittweise eingeführt werden, um den Haushalt nicht zu stark zu belasten.
Kritiker warnen jedoch, dass die Entlastungen zu Mindereinnahmen führen könnten, die an anderer Stelle ausgeglichen werden müssten. Befürworter argumentieren hingegen, dass eine Anpassung der Steuertarife und Freibeträge langfristig positive Effekte auf die Wirtschaft und die finanzielle Situation vieler Haushalte haben wird.
Es wird erwartet, dass die konkreten Pläne in den kommenden Wochen vorgestellt und im Bundestag diskutiert werden. Die Reform soll möglichst schnell in Kraft treten, um die Bürgerinnen und Bürger zeitnah zu entlasten.
