Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze wehrt sich gegen Forderungen nach Etat-Kürzungen für ihr Ressort. Die SPD-Politikerin betonte im ARD-Morgenmagazin, dass der Entwicklungsetat in den vergangenen Jahren bereits erheblich gesunken sei, während Krieg und Hunger in der Welt zugenommen hätten.
Schulze verwies zudem auf die Vorteile deutscher Entwicklungshilfe für die heimische Wirtschaft. Entwicklungspolitik sei ein wichtiger Türöffner für Exporte. „Wer nicht nur aus Mitmenschlichkeit helfen will, sollte die harten Zahlen sehen“, sagte sie. Deutsche Unternehmen profitieren von stabilen und entwickelten Märkten, die durch Entwicklungszusammenarbeit gefördert werden.
Schulze argumentierte, dass die Förderung stabiler und prosperierender Märkte in Entwicklungsländern nicht nur humanitäre, sondern auch wirtschaftliche Vorteile für Deutschland mit sich bringe. Sie hob hervor, dass Investitionen in Entwicklungspolitik langfristig zu einer stärkeren globalen Wirtschaftsvernetzung und neuen Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Firmen führen.
Führende FDP-Politiker hatten zuletzt deutliche Kürzungen des Entwicklungsetats gefordert. Schulze hingegen plädierte dafür, den Entwicklungsetat beizubehalten oder sogar zu erhöhen, um den globalen Herausforderungen effektiv begegnen zu können und die positiven Effekte für die deutsche Wirtschaft zu nutzen.