In vielen Kindertagesstätten fehlen nach einem Bericht des Paritätischen Gesamtverbands Erzieherinnen und Erzieher. Im vergangenen Jahr mangelte es bundesweit an rund 125.000 Fachkräften. In den letzten drei Jahren habe sich die Situation deutlich verschlechtert, trotz der Bemühungen von Bund und Ländern zur Sicherung der Qualität.
Der Bericht hebt hervor, dass die Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Anwerbung neuer Fachkräfte bisher nicht ausgereicht haben, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Die Folge sind überlastete Erzieherinnen und Erzieher und eingeschränkte Betreuungsangebote in vielen Kitas.
Im Gegensatz dazu hatte der Sächsische Erzieherverband zuletzt auf einen möglichen Überschuss an Erzieherinnen und Erziehern in den nächsten Jahren hingewiesen. Dies sei auf einen Geburtenknick im Freistaat zurückzuführen, der die Nachfrage nach Betreuungsplätzen verringern könnte. Dennoch bleibt der bundesweite Fachkräftemangel eine große Herausforderung für das deutsche Bildungssystem.
Experten fordern verstärkte Anstrengungen zur Ausbildung und Anwerbung von Erziehern sowie Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, um den Beruf attraktiver zu machen und die Qualität der frühkindlichen Betreuung langfristig zu sichern.