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Klimawandel erhöht CO²-Ausstoß aus Bergseen

Durch die Klimaerwärmung steigt die Waldgrenze und nähert sich alpinen und subarktischen Seen, was deren chemische Zusammensetzung verändert. Diese Veränderung könnte dazu führen, dass Seebakterien mehr CO2 in die Atmosphäre abgeben, berichtet ein Forscherteam mit Beteiligung der Universität Innsbruck.

Analysiert wurden Seen in Österreich und Finnland. Durch die Erwärmung wandert die Waldgrenze je nach Region zwischen zehn und 100 Meter pro Jahr. Dadurch verändert sich die Bodenzusammensetzung rund um die Seen, was die gelöste organische Substanz (DOM) in den Gewässern beeinflusst. Diese Substanz ist eine wichtige Nahrungsquelle für Seebakterien.

Die Bakterien können die DOM entweder zur Biomasseproduktion nutzen oder sie ineffizient verarbeiten und als CO2 ausatmen. Feldversuche und Laborexperimente an den Seen Saanajärvi in Nordfinnland und Gossenköllesee in Tirol zeigten, dass Bakterien mehr CO2 ausstoßen, wenn sie DOM aus Böden unterhalb der Baumgrenze verarbeiten.

Die Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL) und der Universität Innsbruck identifizierten über 2.500 Moleküle in der DOM und stellten fest, dass die Mikroben weniger effizient bei der Biomasseproduktion sind, wenn die DOM aus tieferen Lagen stammt. Angesichts der großen Anzahl alpiner und subarktischer Seen weltweit ist dies ein relevanter Faktor für die Treibhausgasemissionen.

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