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Bildungsverband fordert Abschaffung des Sitzenbleibens

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giovannacco (CC0), Pixabay

Der Verband Bildung und Erziehung hat sich dafür ausgesprochen, das sogenannte Sitzenbleiben an Schulen abzuschaffen. Der stellvertretende Bundesvorsitzende Tomi Neckov erklärte, dass das Wiederholen einer Klassenstufe Kinder stigmatisieren könne und sie sich als Versager fühlten. Zudem zeige die Praxis, dass es extrem ineffizient sei, ein komplettes Schuljahr zu wiederholen. Stattdessen solle es mehr gezielte und kostenlose Nachhilfeangebote geben.

Das Sächsische Kultusministerium äußerte sich hingegen anders und betonte, dass Sitzenbleiben als zweite Chance verstanden werden müsse. Trotz dieser Ansicht gibt es Unterstützung für die Abschaffungsforderung aus anderen Bereichen. Auch OECD-Bildungsdirektor und Pisa-Chef Andreas Schleicher hatte gefordert, das Sitzenbleiben abzuschaffen.

Der Bildungsverband betont, dass alternative Unterstützungsmaßnahmen wie intensivere Förderung und personalisierte Lernpläne effektiver seien, um Schülern zu helfen, ihre Lernziele zu erreichen. Die Diskussion um die Abschaffung des Sitzenbleibens bleibt somit ein kontroverses Thema in der Bildungspolitik.

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