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Steigende Impflücken bei Schulkindern in Mitteldeutschland

Colemay (CC0), Pixabay

In Mitteldeutschland sinken die Impfraten bei Schulkindern kontinuierlich, wie aus Daten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hervorgeht. In Chemnitz ist beispielsweise die Impfrate gegen Hepatitis B bei Schulanfängern in den letzten zehn Jahren von 81 auf 78 Prozent gesunken. In Halle sowie den Landkreisen Stendal und Salzwedel ist insbesondere die Impfung gegen Kinderlähmung (Polio) zurückgegangen. Hier waren zuletzt nur noch 90 Prozent der Schulanfänger gegen Polio geimpft. In Thüringen sind die Impfraten in Städten wie Erfurt, Saalfeld-Rudolstadt, Suhl und Greiz niedriger als in anderen Landkreisen.

Einziger Lichtblick ist die Masernimpfung, bei der die Raten wieder gestiegen sind. Dies ist auf die seit März 2020 geltende Nachweispflicht in Kitas und Schulen zurückzuführen. Diese Vorschrift verlangt, dass Kinder und Mitarbeiter in Gemeinschaftseinrichtungen einen ausreichenden Masernschutz nachweisen müssen, was zu einer Erhöhung der Impfbereitschaft geführt hat. Experten warnen jedoch, dass die insgesamt sinkenden Impfraten ein erhöhtes Risiko für Ausbrüche von Infektionskrankheiten darstellen könnten. Die Gesundheitsbehörden appellieren daher an Eltern und Erziehungsberechtigte, die empfohlenen Impfungen rechtzeitig durchführen zu lassen, um den Schutz der Kinder und der Gemeinschaft zu gewährleisten.

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