In Sachsen wird nur ein geringer Anteil der landwirtschaftlichen Betriebe hinsichtlich des korrekten Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln kontrolliert. Laut Angaben des Landesamtes für Umweltschutz und Landwirtschaft gibt es rund 3.600 Betriebe, die Pestizide verwenden. Jedoch werden jährlich nur etwa 120 dieser Betriebe unangekündigt überprüft. Zusätzlich erfolgen 80 weitere Kontrollen basierend auf eingegangenen Anzeigen.
Diese Praxis geriet kürzlich in die Kritik, nachdem in Dohna, Ostsachsen, Pestizide von einem Feld bis in den Außenbereich einer Kindertagesstätte geweht wurden. Infolge dessen litten Erzieherinnen und Kinder unter Atembeschwerden. Das Landesamt hat daraufhin eine Untersuchung eingeleitet, um festzustellen, ob der zuständige Landwirt die Windverhältnisse berücksichtigte und die vorgeschriebenen Mindestabstände eingehalten hat.
Diese Vorfälle verdeutlichen die Notwendigkeit, die Frequenz und Effektivität der Kontrollen zu erhöhen, um die Gesundheit der Bevölkerung und die Umwelt besser zu schützen.
