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Herz-Kreislauf-Stillstand: Frühzeitige Erste Hilfe kann Leben retten

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Clker-Free-Vector-Images (CC0), Pixabay

In Bayern erleiden rund 16.000 Menschen pro Jahr einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand. Durch frühzeitige Erste Hilfe von Laien könnten bis zu 3.000 Menschen mehr pro Jahr gerettet werden. Bundesweit könnten laut Deutscher Herzstiftung sogar rund 10.000 Menschen zusätzlich überleben.

Der Rettungsdienst benötigt im Durchschnitt neun Minuten bis zum Eintreffen, während der Hirntod bereits nach drei bis fünf Minuten eintreten kann, wenn das Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Deshalb ist die schnelle Wiederbelebung durch Laien entscheidend.

Die wichtigsten Schritte bei der Ersten Hilfe sind „Prüfen, Rufen, Drücken“: Zuerst prüfen, ob die Person noch atmet, dann den Notruf 112 absetzen und anschließend die Herzdruckmassage starten. Dabei sollten beide Hände übereinander im unteren Drittel des Brustbeins etwa sechs Zentimeter tief gedrückt werden, mit einer Frequenz von zweimal pro Sekunde. Ein hilfreicher Rhythmusgeber ist das Lied „Stayin‘ Alive“ von den Bee Gees.

Viele Menschen haben Angst, etwas falsch zu machen, doch das Schlimmste ist, nichts zu tun. Wenn Rippen brechen, zeigt das, dass man fest genug gedrückt hat. Die Rippen heilen wieder, wenn der Patient überlebt.

Um die Erste-Hilfe-Kenntnisse zu verbessern, werden verpflichtende Wiederbelebungskurse an Schulen gefordert, bereits in den unteren Klassen. Obwohl das Bayerische Kultusministerium betont, dass Erste Hilfe ein wichtiges Anliegen ist, verweist es auf Programme von Hilfsorganisationen und die Verantwortung der Schulleitungen für die Umsetzung.

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