Start Allgemein Unter 20.000: Zahl der Bankfilialen in Deutschland sinkt weiter

Unter 20.000: Zahl der Bankfilialen in Deutschland sinkt weiter

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Peggy_Marco (CC0), Pixabay

Die Anzahl der Bankfilialen in Deutschland ist zum ersten Mal unter die Marke von 20.000 gefallen. Laut einer Mitteilung der Bundesbank zählte man zum Ende des Jahres 2023 noch etwa 19.500 Filialen, was einem Rückgang von 945 Standorten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Insbesondere Sparkassen und Landesbanken betreiben weiterhin die meisten Filialen.

Die Bundesbank führt den fortschreitenden Rückgang der Filialen vor allem auf die zunehmende Nutzung des Online-Bankings zurück. Dieser Trend hat in den letzten Jahren stark zugenommen, da immer mehr Kunden die Bequemlichkeit und Effizienz digitaler Bankgeschäfte schätzen. Zudem spielt der anhaltende Kostendruck eine wesentliche Rolle. Die hohen Betriebskosten für physische Standorte sind für viele Banken und Sparkassen in einem wettbewerbsintensiven Markt nicht mehr tragbar.

Diese Entwicklung könnte weitreichende Konsequenzen für den Zugang zu Bankdienstleistungen in weniger dicht besiedelten Regionen haben, wo das Schließen von Filialen oft bedeutet, dass Kunden längere Wege in Kauf nehmen müssen, um ihre Bankgeschäfte persönlich zu erledigen. Banken stehen daher vor der Herausforderung, Lösungen zu finden, um auch in solchen Gebieten eine adäquate Versorgung zu gewährleisten, sei es durch mobile Beratungsteams oder verstärkte Investitionen in die digitale Infrastruktur.

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