Eine neue Studie zeigt, dass junge Weiße Haie entgegen der Annahme als Einzelgänger in Gruppen in flachen Küstengewässern anzutreffen sind. Die Forschung, geleitet von Meeresbiologen der California State University, hat über zwei Jahre hinweg mehr als 50 Jungtiere im Alter von eins bis sechs Jahren untersucht, um die Gründe für ihr soziales Verhalten zu verstehen. Die Haie bevorzugen Wassertemperaturen zwischen 16 und 22 Grad Celsius und wechseln häufig ihre vertikale Position in der Wassersäule, um diese optimalen Bedingungen aufrechtzuerhalten.
Obwohl das Aufhalten in flachen Gewässern den Haien Energie kostet, bietet es ihnen wahrscheinlich Vorteile bei der Nahrungssuche und Entwicklung. Die Untersuchungen zeigen, dass junge Haie in den Morgen- und Abendstunden tiefer tauchen, um zu jagen, während sie sich am Nachmittag in flacheren Gewässern aufhalten, vermutlich um sich aufzuwärmen und ihre Effizienz bei der Nahrungssuche zu steigern.
Die Wassertemperatur spielt eine entscheidende Rolle bei der Verteilung der Jungtiere in den verschiedenen Meerestiefen. Trotz steigender Meerestemperaturen verbringen junge Weiße Haie viel Zeit in flachen Gewässern, was dazu führt, dass sie weiter von den Äquatorialgewässern entfernt zu finden sind. Zukünftige Forschung soll untersuchen, welche Vorteile diese „Kinderstuben“ für die jungen Haie bieten und wie individuelle Beziehungen zwischen den Tieren aussehen.