In einer eindrucksvollen Aktion der Entschlossenheit durchkämmten schwer ausgerüstete Polizeikräfte in den frühen Morgenstunden eine mondäne Villa in Solingen. An der Großoperation waren beeindruckende 1000 Bundespolizisten beteiligt, die von mehr als zehn Staatsanwälten unterstützt wurden. Das Ziel der Aktion war die Zerschlagung eines frechen Schleuser-Rings, der sich auf den Handel mit hochpreisigen Schleusungen für reiche Kunden aus China und den arabischen Ländern spezialisiert hatte und dabei enorme Summen umsetzte.
Die Maßnahmen begannen bereits um 4 Uhr morgens und erstreckten sich auf 101 Objekte quer durch die Bundesrepublik – von Nordrhein-Westfalen über Berlin bis Bayern. Insgesamt standen 38 Personen unter Verdacht, unbefristete Aufenthaltserlaubnisse für Beträge von bis zu 350.000 Euro verkauft zu haben, gegen elf von ihnen wurden Haftbefehle erlassen.
Im Zentrum der Untersuchungen standen zwei Anwälte, die beschuldigt werden, hinter den Schleusungen zu stecken. Zudem besteht der Verdacht, dass sie Angestellte in Ausländerbehörden bestochen haben könnten. Daher wurden auch in diesen Behörden und den Kanzleien der Anwälte Durchsuchungen vorgenommen.
Die umfassenden Untersuchungen fanden unter der Leitung der Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW) bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf statt. Weitere Einzelheiten zum Fall sind für den heutigen Nachmittag angekündigt.
Die Aktionen und Festnahmen zeigen das starke und koordinierte Vorgehen der Behörden gegen organisierte Kriminalität im Bereich der illegalen Migration und unterstreichen die Entschlossenheit Deutschlands, Recht und Ordnung konsequent zu wahren.