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Das Snus Problem

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abvrockgroup (CC0), Pixabay

In einer Region Österreichs häufen sich bei Jugendlichen Zahnfleischprobleme, die auf den Konsum von Snus, kleinen Tabakbeuteln, zurückzuführen sind. Diese Beutel greifen die Mundschleimhaut an und können in seltenen Fällen sogar zu Krebserkrankungen führen, berichtet ein Zahnarzt aus einer Stadt dieser Region.

Die stark nikotinhaltigen Tabakbeutel sind mittlerweile überall verbreitet – in öffentlichen Bereichen, Nachtlokalen und Schulen. Deren offizielle Nutzung ist erst ab 18 Jahren erlaubt. Zahnarztpraxen berichten zunehmend von Schleimhautentzündungen, Reizungen und Parodontose. Es besteht auch ein Krebsrisiko, insbesondere in Form einer Leukoplakie, die in seltenen Fällen zu Mundhöhlenkrebs führen kann. In der Regel werden solche Fälle zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus geschickt.

Besonders alarmierend ist, dass schon bei 14- bis 15-Jährigen Schädigungen durch diese Tabakprodukte festgestellt werden. Wenn der Konsum frühzeitig eingestellt wird, kann sich das Zahnfleisch relativ schnell wieder erholen.

An einer technischen Schule wird gegen den Gebrauch von Snus vorgegangen. Die achtlos weggeworfenen, benutzten Tabakbeutel sind laut der Hausordnung mittlerweile verboten. Sie wurden vor allem von Erwachsenen im Unterricht genutzt, was zu Aggressivität führte, wenn die Beutel nicht gewechselt werden konnten.

Im Rahmen der jährlichen Schuluntersuchungen wird auch der Mundraum inspiziert, um Schädigungen durch Snus festzustellen. Die Schülerinnen und Schüler geben den Konsum häufig zu, und die Untersuchung umfasst sowohl die Zähne als auch das Zahnfleisch.

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