Die Geburtenrate in Deutschland ist laut dem Wiesbadener Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung auf den niedrigsten Stand seit 2009 gesunken. Nach vorläufigen Berechnungen des Instituts betrug die Geburtenrate im vergangenen Jahr 1,36 Kinder pro Frau, verglichen mit 1,57 Kindern im Jahr 2021. Dieser schnelle Rückgang wird als ungewöhnlich betrachtet.
Eine kürzlich in der internationalen Fachzeitschrift „European Journal of Population“ veröffentlichte Studie untersucht die Ursachen für diesen Trend. Demnach verzögern Paare in Zeiten multipler Krisen oft ihre Familienplanung. Faktoren wie die COVID-19-Pandemie, der Ukraine-Krieg, steigende Inflation und die Bedrohung durch den Klimawandel haben zu einer allgemeinen Verunsicherung geführt, was sich negativ auf den Kinderwunsch auswirken könnte.