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Wehrpflicht

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WorldInMyEyes (CC0), Pixabay

Personalmangel bei der Bundeswehr: Verteidigungsminister Pistorius lässt verschiedene Optionen prüfen, um die Truppe aufzustocken. Darunter auch die Wiedereinführung der Wehrpflicht, die in Deutschland seit 2011 ausgesetzt ist.

Schweden als Vorbild:

Schweden hat 2017 die Wehrpflicht wieder eingeführt. Die „Totalförsvarsplikt“ (totale Verteidigungspflicht) gilt für Männer und Frauen und umfasst neben dem Militärdienst auch Aufgaben im Zivil- und Katastrophenschutz. Das Modell erfährt weltweit Aufmerksamkeit, da es auf eine umfassende nationale Sicherheit abzielt und nicht nur auf militärische Bedrohungen reagiert.

Diskussion in Deutschland:

Die Debatte über die Wehrpflicht ist in Deutschland entbrannt. Befürworter sehen darin die Möglichkeit, genügend Soldaten zu rekrutieren und im Ernstfall schnell mobilisieren zu können. Sie argumentieren, dass die Wehrpflicht auch zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts beitragen kann.

Gegner hingegen halten die Wehrpflicht für ein veraltetes Konzept. Sie plädieren für eine hoch spezialisierte Berufsarmee, die den modernen Anforderungen an die Bundeswehr besser gerecht wird. Bedenken hinsichtlich der Kosten und der notwendigen Infrastruktur werden ebenfalls geäußert.

Positionen der Parteien:

CDU/CSU befürworten die Wiedereinführung der Wehrpflicht, während SPD und Grüne sie ablehnen. FDP und Linke äußern sich skeptisch.

Fazit:

Die Entscheidung über die Zukunft der Wehrpflicht in Deutschland ist noch offen. Die Debatte ist brisant und berührt sensible Themen wie nationale Sicherheit, individuelle Freiheit und gesellschaftliche Solidarität. In dieser Legislaturperiode soll aber eine Richtungsentscheidung erfolgen.

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