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Genehmigung von Bauprojekten

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peacemedia_for_future (CC0), Pixabay

Greenpeace kritisiert unzureichenden Schutz für Gletscher in Österreich, da trotz Gesetzen Lift- und Pistenprojekte fast immer genehmigt werden. Von 14 Projekten in Gletschergebieten wurde nur in einem Fall eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) angeordnet. Das Land Tirol wies die Kritik zurück.

Greenpeace analysierte alle Bauprojekte seit 2017 in den Datenbanken des Umweltbundesamtes. Dabei wurde festgestellt, dass die meisten Projekte ohne Rücksicht auf die Natur genehmigt wurden. Die Projekte umfassten unter anderem die „Megabaustelle“ in Sölden und Projekte auf dem Kitzsteinhorn in Salzburg.

Die Umweltorganisation bemängelte, dass die Gesetze zum Schutz von Gletschern Lücken aufweisen. Maßnahmen für den Skibetrieb würden oft nicht als „Eingriff“ betrachtet und seien daher von Prüfungen ausgenommen.

Ein weiteres Problem sei, dass im Bundesgesetz nur der Gletscher selbst geschützt werde, nicht jedoch das Vorfeld und die Moränen. Diese Lücke eröffne Bauvorhaben ein Schlupfloch. Greenpeace fordert daher eine umfassendere Definition von Gletschergebieten im UVP-Gesetz.

Das Land Tirol betonte, dass im Tiroler Naturschutzgesetz auch Moränen geschützt seien. Dennoch fordert Greenpeace einen besseren Schutz für Gletscher, Vorfeld und Moränen sowie ein Verbot von Bagger- und Sprengarbeiten auf Gletschern.

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