Start Verbraucherschutz Salz in Brausetabletten?

Salz in Brausetabletten?

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10015389 (CC0), Pixabay

Eine kürzlich durchgeführte Analyse der Stiftung Warentest hat gezeigt, dass nicht nur Lebensmittel, sondern auch Brausetabletten hohe Mengen an Natrium enthalten können, was für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen problematisch sein kann. Forscher des Universitätsklinikums des Saarlandes haben die Natriumgehalte von insgesamt 72 löslichen Mitteln, darunter Schmerzmittel und Nahrungsergänzungsmittel, analysiert und dabei teilweise sehr hohe Mengen festgestellt. Natrium ist zwar für die Regulierung des Flüssigkeitshaushalts und des Blutdrucks notwendig, aber ein übermäßiger Konsum kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt ein tägliches Natriumlimit von 2000 Milligramm, das viele Menschen jedoch überschreiten, vor allem durch das Salzen von Speisen.

Die höchsten Natriumgehalte wurden in Produkten wie Aspirin Migräne, fit + vital Vitamin C 1000 und dem Einschlafmittel Gittalun gefunden. Diese enthalten bereits in einer Tablette ein Viertel des empfohlenen WHO-Tageslimits. Für Herz-Kreislauf-Patienten ist es ratsam, Brausetabletten mit niedrigem Natriumgehalt zu wählen. Leider ist es schwierig, solche Produkte zu finden, da der Natriumgehalt nur auf rezeptfreien, apothekenpflichtigen Mitteln angegeben werden muss, nicht jedoch auf Präparaten aus Drogerien und Supermärkten.

Es wird empfohlen, auf alternative Darreichungsformen wie Säfte, Pulver, Lösungen oder Tabletten zurückzugreifen und den Konsum von Brausetabletten zu reduzieren. Informationen über Natriumgehalte in verschiedenen Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln können in entsprechenden Tests gefunden werden.

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