Die Zinsausgaben des Bundes sind in den ersten drei Quartalen 2023 stark angestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, mussten für die Schulden des Bundes in diesem Zeitraum gut 39 Milliarden Euro Zinsen aufgewendet werden. Das ist mehr als das Dreifache des Vorjahreszeitraums (13,3 Milliarden Euro).
Der Anstieg der Zinsausgaben ist vor allem auf die Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank zurückzuführen. Seit dem Frühjahr 2022 hat die EZB den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Dadurch steigen die Zinsen, die der Bund für seine Schulden zahlen muss.
Neben den Zinsen haben auch andere Faktoren zum Anstieg des Defizits beigetragen. Dazu gehören die Energiepreisbremse und die Kosten für das Deutschlandticket.
Auswirkungen auf das Staatsfinanzen
Der starke Anstieg der Zinsausgaben wird sich auf die Staatsfinanzen auswirken. Das Defizit des Bundes dürfte in diesem Jahr deutlich höher ausfallen als im Vorjahr. Die Bundesregierung hat bereits angekündigt, dass sie die Schuldenbremse im Jahr 2023 erneut aussetzen wird.
Fazit
Die Zinsausgaben des Bundes sind in den ersten drei Quartalen 2023 stark angestiegen. Der Anstieg ist vor allem auf die Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank zurückzuführen. Neben den Zinsen haben auch andere Faktoren zum Anstieg des Defizits beigetragen. Der starke Anstieg der Zinsausgaben wird sich auf die Staatsfinanzen auswirken.